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Größte Glücksstudie verrät: So führen Sie ein glückliches Leben

Austria, Vienna, two excited female friends in the old town

Ein glückliches Leben – wenn Sie die Ziele so ziemlich aller Menschen auf den Grundgedanken herunterbrechen, werden Sie immer wieder beim Glück landen. Sie streben Erfolg im Job an? Wünschen sich eine liebende Familie? Träumen von der Weltreise? Wieso? Weil Sie davon ausgehen, dass all diese Dinge Sie glücklich machen werden. Es kann also mit Recht behauptet werden, dass der dringendste Wunsch eines jeden Menschen der nach einem glücklichen Leben ist. Aus diesem Grund beschäftigen sich unzählige Wissenschaftler mit dem Thema Glück. Robert Waldinger ist Leiter der längsten und renommiertesten Glücksstudie der Welt. Über 75 Jahre versuchten die Forscher herauszufinden, wie Sie zu einem glücklichen Leben gelangen können. 

Was macht für Sie ein glückliches Leben aus? Gesundheit? Familie? Freiheit? Es gibt Antworten, die fast jeder Mensch nennt. Viele Personen scheinen also nach demselben „Rezept“ zu leben. Dennoch bezeichnen sich laut einer Studie der Bundesagentur für Arbeit nur 24,8 Millionen Deutsche selbst als sehr glücklich. Auch hier wurden Faktoren wie Familie, Gesundheit, Freundschaft, Frieden oder ein guter Arbeitsplatz genannt. Glücklich scheinen Menschen zudem die kleinen Dinge im Leben zu machen wie Komplimente, ein herzhaftes Lachen oder ein neues Paar Schuhe. Doch so wirklich langfristig hält dieses Glück leider nicht an. Robert Waldinger, ein US-amerikanischer Psychiater und Professor an der Harvard Medical School, möchte stattdessen wissen, was im Leben eines Menschen über dessen dauerhaftes Glück entscheidet – und was nicht. Hierfür übernahm er die mittlerweile vierte Leitung der „Grant Study“.

 

„The Grant and Glueck Study“ – fast 80 Jahre wertvolle Glücksforschung

Die „Grant Study“ wurde im Jahr 1938 ins Leben gerufen und befindet sich mittlerweile in zweiter Generation. Insgesamt 268 Harvard Absolventen der Jahre 1939 bis 1944 wurden hierbei über 75 Jahre beobachtet und regelmäßig umfassend zum Thema Glück befragt. Die Studie läuft Hand in Hand mit der sogenannten „Glueck Study“, welche über den gleichen Zeitraum mit einer Gruppe von 456 Männern aus den ärmsten Vierteln Bostons forschte. Mittlerweile werden unter der Leitung von Robert Waldinger deren mehr als 2.000 Kinder und Kindeskinder in die Untersuchungen eingebunden. Im Fokus stehen Fragestellungen wie:

– Welche Faktoren machen ein glückliches Leben aus?
– Inwiefern spielt hierbei die soziale Herkunft und Erziehung eine Rolle?
– Hängen Glück und Gesundheit untrennbar zusammen?
– Welchen Einfluss haben soziale Beziehungen auf das individuelle Glück?
– Wie wichtig ist der Job wirklich?
– u. v. m.

Die Ergebnisse sind durchaus überraschend.

 

Glück hat nichts mit Erfolg, Geld oder Gesundheit zu tun

Laut Waldinger streben 80 Prozent der Millennials nach Reichtum. Sie sind also bereit, für ihr angebliches zukünftiges Glück im Hier und Jetzt den Großteil ihrer Zeit in Arbeit zu investieren. Lohnt sich das? Nein, so das Ergebnis der „Grant and Glueck Study“. Denn nach beinahe 80 Jahren der Forschung zeichnet sich ein eindeutiges, wenn auch überraschendes Bild ab: Macht, Ruhm oder Geld haben wenig mit dem individuell empfundenen Lebensglück einer Person zu tun. Angeblich wurde einer der Probanden im Laufe der Studie sogar zum Präsidenten der Vereinigen Staaten von Amerika. Es ist demnach nicht so, als ließe sich in diesem Rahmen der Einfluss von Macht, Ruhm und Geld auf das Glück eines Menschen nicht messen. Und auch die Gesundheit spielt in Wahrheit eine weniger wichtige Rolle, als die meisten Menschen ihr zusprechen würden. Stattdessen hängen Gesundheit und Glück auf eine andere Art und Weise zusammen: Wer gesund ist, ist nicht unbedingt glücklich. Doch wer glücklich ist, bleibt mit größerer Wahrscheinlichkeit gesünder. Was also macht Menschen glücklich?

 

Nur ein einziger Faktor entscheidet für alle Menschen über Glück oder Unglück

Tatsächlich reicht eine Sache aus, um eine Person glücklich zu machen – oder bei deren Mangel eben unglücklich: Es sind die sozialen Beziehungen. „Gute Beziehungen machen uns gesünder und glücklicher.“
(Robert Waldinger)

Die Betonung liegt hierbei auf dem Wort „gut“. Drei Lehren zieht Waldinger aus dem Ergebnis der „Grant and Glueck Study“ bezüglich menschlicher Beziehungen:

1. Soziale Beziehungen sind gut für jeden Menschen.
2. Einsamkeit macht unglücklich und kann tödlich enden.
3. Menschen mit guten Beziehungen zu Freunden, Familien & Co sind glücklicher, gesünder und leben länger.

Einsame Menschen sind demnach nicht nur unglücklicher, ihre Gesundheit wird auch spätestens ab der Lebensmitte deutlich schlechter bis hin zu tödlichen Erkrankungen oder schlimmstenfalls einem Suizid. Die Qualität der sozialen Beziehungen eines Menschen entscheidet demnach nicht nur über dessen individuelles Glück, sondern auf lange Sicht auch über seine Gesundheit sowie die Länge seines Lebens. Der Einfluss dieses Faktors ist der mit Abstand größte, sprich Reichtum, ein guter Arbeitsplatz oder sogar die soziale Schicht spielen eine deutlich geringere Rolle für Ihr Glück, als Sie bislang vielleicht dachten.

 

Es kommt nicht auf die Quantität, sondern die Qualität der Beziehungen an

Welche Lehre können Sie daraus ziehen? Ganz einfach: Wenn Sie ein glückliches Leben führen möchten, sollten Sie fortan einen Großteil Ihrer Zeit und Energie in Ihre sozialen Beziehungen investieren. Wie also gelangen Sie zu einem glücklichen Leben? Eigentlich brauchen Sie nicht mehr als ausreichend soziale Kontakte. Doch es kommt nicht auf die Quantität an, sondern auf die Qualität. Menschen mit vielen oberflächlichen Freundschaften oder in einer scheinbar funktionierenden Ehe können sich ebenso einsam fühlen wie ein unverheirateter Einsiedler. Gleichzeitig kann ein Mensch ein glückliches Leben führen, wenn er eine befriedrigende Beziehung führt und zwei bis drei enge Freundschaften pflegt. Es gilt also, Konflikte zu vermeiden und stattdessen harmonische Beziehungen mit echter Nähe herzustellen. Das bedeutet keinesfalls, niemals in Streit zu geraten. Essentiell für eine qualitativ „gute“ Beziehung ist laut Waldinger stattdessen das Gefühl, sich in jeder Situation auf das Gegenüber verlassen zu können.

Schlussendlich will doch jeder Mensch nur eines: Für die echte, authentische und unverstellte Person hinter der Fassade geliebt werden. Unterstützung erfahren. Gemeinsam lachen. Gesprächspartner haben. Akzeptiert sein. In guten wie in schlechten Zeiten. Was nach Sozialromantik klingt, ist der wahre Schlüssel zu Ihrem Lebensglück. Wie traurig ist angesichts dieser Erkenntnisse die Tatsache, dass sich 14,7 Prozent der Deutschen oft einsam fühlen (Quelle: Statista)? Achten Sie also darauf, dass Sie nicht zu diesen 14,7 Prozent gehören. Räumen Sie den sozialen Beziehungen in Ihrem Leben (wieder) den höchsten Stellenwert ein. Bilden Sie gute sowie enge Beziehungen und verabschieden Sie sich von toxischen oder konfliktträchtigen. Dann werden andere wichtige Faktoren für Ihr Glück von selbst kommen.

Sie möchten mehr über den Aufbau und die Pflege guter sozialer Beziehungen erfahren? Lernen, ein glücklicheres Leben führen?  Ein professioneller Coach kann helfen. Eine Liste passender Coaches finden Sie hier.
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