Warum Sie einen „Reisepass“ für Ihr Finanzleben haben sollten
Während unseres Lebens durchlaufen wir über 20 „Finanzländer“ – d.h. Themenbereiche – die unterschiedlich finanziert werden müssen. Finanzcoach Frank L. Braun verrät, wie Ihnen eine rechtzeitige Finanzplanung mit einer besonderen Art des Reisepasses, einem „Vermögenspass“, gelingt.
Für die körperliche Gesundheit kennen Sie diverse Maßnahmen vom Blutbild bis zu MRTs. Warum sollten Sie nicht für Ihre finanzielle Gesundheit gleichwertige Überlegungen anstellen? Nicht nur, dass Fehler im Nachhinein immer mehr kosten, als ein Rat zuvor. Studien zeigen, dass eine Lebensfinanzplanung für 2/3 aller Arbeitnehmer existenziell notwendig ist, um nicht in Altersarmut zu verfallen. Selbständige sollten sogar zu 100 Prozent diese Private GuV und Bilanz mit Verlaufsvorschau fürs Leben haben. Demnach sollte jeder Privathaushalt ein Finanzcoaching nutzen, um ohne Umwege und Geldverluste ans jeweilige Ziel zu kommen. Und wie bekannt: Mit einem “NAVI” kommt man schneller ans Ziel als ohne, oder?
Erstellen Sie sich einen „Reisepass“ für Ihre Lebensfinanzplanung
Leider ist Lebensfinanzplanung kein Schulfach und deshalb lernen die meisten Menschen dieses Wissen erst im Laufe des Lebens anhand praktischer Fälle. Häufig leider erst, wenn es unnütze Geldverluste gegeben hat.
Stellen Sie sich jede Ihrer Lebensphasen als individuelles „Finanzland“ vor. Beispiele sind etwa der Berufseinstieg zwischen 20 und 30 Jahren, der Eigenheim-Erwerb zwischen 25 und 40 Jahren, die Finanzierung des Studiums der Kinder zwischen 40 und 65 Jahren oder die Pflegebedürftigkeit der eigenen Eltern, die in der Regel beim eigenen Alter zwischen 40 bis 85 Jahren eintritt. Natürlich durchläuft nicht jeder alle diese Finanzländer und bei den Eintrittsaltersangaben handelt es sich um Durchschnittwerte.
Zum Beispiel betrifft die „Existenzgründung“ zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr ca. 30-40 % aller Haushalte. Fakt ist auch, dass die Finanzländer unterschiedlicher Menschen finanziell unterschiedlich ins Gewicht fallen. Darüber hinaus kann ein Mensch während einer bestimmten Lebensphase gleich mehrere Finanzländer bereisen: So befassen sich Haushalte in jeder Lebensphase mit mehreren (scheinbar) voneinander unabhängigen finanziellen Überlegungen.
Um jedes Finanzland ohne Geldverluste zu durchreisen, ist es hilfreich, sich folgende Fragen zu stellen:
– Wann kann ich mir welche Wünsche erfüllen?
– Welchen Lebensstandard kann ich mir im Alter leisten?
– Gäbe es für mich überhaupt einen potenziellen Armuts-Fall, geschweige Altersarmut?
Beantworten Sie die Fragen ehrlich und schreiben Sie die Antworten für sich auf:
– Welche Fragen sind z.B. im Finanzland „Existenzgründung“ wichtig?
– Welche Einnahmensicherungen habe oder benötige ich?
– Wäre ich noch kreditfähig für eine Immobilienfinanzierung?
– Welche Einnahmen erhalte ich nach Ruhestandsbeginn?
Hintergrund: Es geht nicht um irgendwelche Vertragsumstellungen. Es geht nur darum, dass die kurz- und mittelfristigen Geldausgaben für Ihre Wünsche in das Gesamtkonzept eines stetigen Vermögens-Aufbaues ohne Geldverluste stattfinden sollten.
Egal, wie alt oder jung Sie sind − und in welchem Lebensabschnitt Sie sich befinden − alle Geldanlagen und damit verbundene Verpflichtungen sollten auf die Nachhaltigkeit des Vermögensverlaufs und insbesondere auf Fehlervermeidung nach einem Qualitätsmanagement (QM) geprüft werden. Zum Beratungsprozess für Geldanlageentscheidungen dient speziell die Qualitätsmanagementnorm DIN ISO 22222.
Reisen Sie ans Ziel ohne Geldverluste
Wer die Auswirkung der Geldanlage-Entscheidungen durch seinen individuellen „Vermögenspass“ nachvollziehen kann, erspart sich 50.000 €, 100.000 € oder mehr Vermögensverluste, die mit Sicherheit im Alter fehlen werden.
Jeder Privathaushalt, der nicht schon vom Erbverzehr leben kann, sollte ein solches „NAVI“ haben, um ohne Umwege und Geldverluste ans jeweilige Ziel und bis ins hohe Alter – möglichst finanziell sorgenfrei − zu kommen.