Keine Motivation? So trainieren Sie Ihren Tatendrang in sechs Schritten
Mathias WengertGesundheitscoaching, Work-Life-Balance, Life-Coaching, Change Management, Selbst- und ZeitmanagementPersönlichkeitstraining, Motivationstraining, Personal Training, Functional Training, Fitness TrainingZum Profil
Mit der Motivation ist es wie mit der Schönheit: Sie kommt von innen. Aber was tun, wenn Sie Ihnen fehlt, die Motivation? Dann können Sie diese trainieren – mit Verträgen, Visualisierung und anderen Tricks. Wie Sie sich von innen heraus begeistern, an Ihren Zielen zu arbeiten.
Motivation fördern! Wie geht das? Von Personal Trainern wird oft erwartet, dass sie die Klienten motivieren und anspornen. Meine Philosophie als Trainer und Coach verstehe ich allerdings eher so: “Man kann einen Menschen nicht trainieren, man kann ihn nur anleiten, es selbst zu tun.”
Ein Personal Trainer fungiert als Unterstützer und dadurch auch als Motivator. Aber wenn der innere Antrieb beim Klienten fehlt, weil der Ehemann beispielsweise von seiner Frau zum Personal Training angemeldet wurde und selbst andere Dinge im Kopf hat, dann erzielt auch die Inspiration von außen keine nachhaltige Wirkung.
Schließen Sie einen Vertrag mit sich selbst
Motivation mit echter Wirkung muss von innen kommen. Und diese intrinsische Motivation lässt sich folgendermaßen im Coaching-Prozess fördern. Um die Verbindlichkeit – oder neudeutsch Ihr „Kommittent“ – gegenüber Ihrem Vorhaben zu erhöhen, können Sie einen Vertag mit sich selbst schließen. Unabhängig von äußeren Umständen, vereinbaren Sie, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Sollten Sie einmal vom Weg abkommen, können Sie sich mit diesem Vertrag an Ihr Versprechen erinnern. Er erinnert Sie, dass dieses Vorhaben Ihnen wirklich etwas bedeutet und es Sinn macht, auch mal schwierige Phasen “auszuhalten”. Ein Vertrag mit Ihnen selbst erhöht also die Wahrscheinlichkeit, dranzubleiben.
Setzen Sie sich Teilziele
Manchmal ist der Weg zu einem Ziel sehr lang. Das kann zu demotivierten Phasen oder sogar Überforderung führen. Indem Sie sich Teilziele setzen, teilen Sie Ihren Weg in erreichbare Etappen auf. So wird der Weg überschaubarer und Sie verschaffen sich mit jedem Etappenziel ein Erfolgserlebnis. Zusätzlich können Sie sich mit dem Fokus auf ein Teilziel noch besser darauf konzentrieren, was jetzt gerade wichtig ist. Ihre Energie ist so viel wirksamer ausgerichtet.
Visualisieren Sie das bereits Erreichte
Visualisierung ist die Technik, sich seine persönliche, ideale Zukunft bewusst vorzustellen. Diese Methode wird auch Imagination genannt. Bekannt ist diese Technik aus der Sportpsychologie und dem Mentaltraining.
Sie stellen sich dabei innerlich vor, dass Sie bereits am Ziel angelangt sind und nehmen das dazugehörige Gefühl wahr. Die Vorstellung von der idealen Zukunft erzeugt Glücksgefühle. Diese können Sie nutzen, um motiviert an Ihrem Vorhaben festzuhalten. Zusätzlich richten Sie Ihr Unterbewusstsein auf das Ziel und bleiben so auf Kurs.
Machen Sie sich die Folgen bewusst
Machen Sie sich immer bewusst, weshalb Sie ein bestimmtes Ziel erreichen möchten. Haben Sie diese Frage nicht ernsthaft für sich beantwortet, kann es vorkommen, dass Sie ein Ziel verfolgen, dass Ihnen gar nicht so viel bedeutet. Das können Ziele sein, die einem von der Gesellschaft, Familie, Kollegen etc. “eingetrichtert” werden. Damit Sie Ihre Zeit und Energie für etwas investieren, das Ihnen wirklich wichtig ist, ist Selbstreflexion ein Muss. Hierzu gehören Fragen, die Sie sich selbst stellen und beantworten, um bewusster mit dem Thema umzugehen.
Zwei gute Fragen in diesem Kontext sind folgende:
• Welche positiven Folgen hat es, wenn ich mein Ziel erreiche?
• Welche negativen Folgen hat es, wenn ich es nicht erreiche? Oder wenn ich es noch nicht einmal versuche?
Damit wird Ihnen klarer, weshalb Sie sich auf eine bestimmte Herausforderung einlassen. Je näher Sie Ihren wahren, inneren Beweggründen kommen, desto mehr Motivation werden Sie für Ihr Ziel gewinnen.
Fokussieren Sie sich auf das Wesentliche
Viele Menschen haben die Tendenz, wenn sie an der Verwirklichung eines Zieles arbeiten, zu sehr mit ihren Gedanken und Ideen in die Zukunft zu gehen. Dauernd werden Pläne geschmiedet oder mögliche zukünftige Probleme durchdacht − ob sie nun eintreffen oder nicht. So verstellen Sie sich den Blick für das, was jetzt unmittelbar ansteht. Die aktuell nächsten Schritte sind immer die wichtigsten.
Sparen Sie Energie und Zeit, indem Sie sich auf das ausrichten, was momentan wesentlich ist. Je mehr Sie sich auf die direkt vor Ihnen liegenden Herausforderungen fokussieren, desto erfolgreicher werden Sie sein.
Sorgen Sie für regelmäßige Entspannung
Arbeiten Sie so begeistert an der Verwirklichung Ihres Zieles, dass Entspannung nur störend ist? Kommt diese oft zu kurz? Wenn Motivation in Übermotivation umschlägt, dann wird es Zeit, das eigene Tun und die eigene Zielfokussierung wieder auf ein gesünderes Level zu bringen. Ein gutes Training zeichnet sich immer durch einen geplanten Wechsel zwischen Belastung und Erholung aus. Was für Sie gesund und stimmig ist, merken Sie in der Regel selbst.
Spätestens wenn Ihr Körper Ihnen Warnsignale sendet, wird es Zeit, einen Gang herunterzuschalten und für ausreichend Entspannung zu sorgen. Dadurch gewinnen Sie wieder mehr Energie und Motivation zurück, um den Weg fortzusetzen. Diese Entspannungsphasen können Sie genauso planen, wie die konkreten Schritte der Umsetzung. Auf diese Weise erhöhen Sie die Verbindlichkeit gegenüber Ihnen selbst, immer wieder Phasen der Erholung einzuplanen.
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