Die eigene Kreativität steigern ist gar nicht so schwer
Die eigene Kreativität steigern ist gar nicht so schwer
Zugegeben, Einfallsreichtum, Fantasie und Kreativität werden manchen Menschen in die Wiege gelegt, während sich andere damit schwertun. Aber es muss ja auch nicht jeder eine neue Kunstrichtung erfinden, oscarprämierte Filme drehen oder hinreißende Mode entwerfen. Eine Prise Kreativität genügt oft schon, um im beruflichen Bereich originelle neue Lösungen für alte Probleme zu finden, neue Strategien zu entwickeln und pfiffige Marketingkonzepte zu ersinnen. Sie können dabei leicht mit bestimmten Übungen Ihre eigene Kreativität steigern und der Fantasie Flügel verleihen.
Mit einfachen Übungen die Kreativität steigern
Schaffen Sie zunächst eine der Kreativität förderliche Umgebung. Ein langer Spaziergang in der Natur regt Ihren Geist eher an als das graue Büro, in dem ein Wandkalender und eine vertrocknete Pflanze der einzige Schmuck sind.
Stellen sich Fragen, die Sie im Geiste durchgehen oder direkt schriftlich festhalten. Denken Sie „um die Ecke“ oder „outside the box“, wie im englischen gesagt wird. Selbst im verrücktesten Einfall steckt meist ein Körnchen Realismus, das sich weiter entwickeln lässt. Kreativität wird heute nur allzu oft durch kritisches Denken und durch das Festhalten an starren Konzepten erstickt. Fragen Sie sich bei einer ungewöhnlichen Idee nicht „Warum?“, sondern „Warum nicht?“
Eine neue Idee mit „Das kann doch niemals gelingen!“ abzuschmettern, ist leicht. Hätte sich Otto Lilienthal von diesen Gedanken ausbremsen lassen, würde die Menschheit bis heute nicht fliegen. Kreative Geister eckten schon immer mit neuen Konzepten an, doch was wären wir ohne ihre Ideen und vor allem ihre Beharrlichkeit?
Nutzen sie freie Assoziationen und Gedankenspiele, mit denen Sie Ihre Kreativität steigern. Lassen Sie Ihrem Geist zu einem Thema freien Lauf und schreiben Sie einfach alles auf, was Ihnen durch den Kopf geht. Legen Sie eine Mindmap an, je größer und bunter, umso besser. Mithilfe der Mindmap ordnen Sie Ihre Gedanken, erkennen neue Verbindungen und entwickeln immer neue Assoziationen.
Brainstorming im Team ist oft zum Scheitern verurteilt
Was haben große Denker, Erfinder und Künstler gemeinsam? Sie arbeiten meist im Stillen vor sich hin. Der heutige Arbeitsalltag wird von einem erzwungenen Teamgeist geprägt, der häufig genug die Kreativität vollkommen lahmlegt. Beim Brainstorming setzen sich meist die lauten, selbstbewussten Redner durch, während andere kaum zu Wort kommen. Manche halten ihre Ideen für weniger gut als die der Kollegen und bringen sie erst gar nicht zur Sprache. Häufig werden Gruppen auch von Leistungsdruck geprägt, weil natürlich jeder die zündende Idee schlechthin präsentieren will. In einem Team ist es daher viel sinnvoller, wenn jeder zunächst für sich alleine kreativ wird und seine Gedanken aufschreibt. Später können die schriftlich festgehaltenen Gedanken verglichen und diskutiert werden.
Ein Ortswechsel kann ebenfalls die Kreativität steigern: Sitzen Sie alleine an Ihrem Schreibtisch oder mit dem Team im Meetingzimmer und wollen kreative Einfälle förmlich erzwingen, geht dies selten gut. Kreativität lässt sich nicht erzwingen. Bummeln Sie durch die Großstadt und lassen Sie verschiedene Eindrücke auf sich einwirken. Oder unternehmen Sie einen Ausflug mit dem Team. Bei einer Wanderung, bei sportlichen Aktivitäten oder bei der Besichtigung kreativer Werke in Museen und Ausstellungen kann sich der Geist viel freier entfalten.
Kreativität steigern mit einem Coach
Neben einfachen Übungen wie der Fragestellung und dem Mindmapping gibt es unterschiedliche Trainingsprogramme, mit denen sich die Kreativität steigern lässt. Erfahrene Trainer bieten spezielle Coachings an, bei denen Teilnehmer die eigene Kreativität weiterentwickeln können. Manche sind auf Gruppen ausgerichtet, andere auf Einzelpersonen. Bekannte Kreativitätstechniken sind beispielsweise:
- Brainstorming (jeder sagt laut, was ihm gerade einfällt)
- Brainwriting (eine schriftliche ruhige Variante des Brainstorming)
- Die Osborn-Methode (eine lange Liste an Fragen)
- Die Denkhüte von Edward de Bono (jeder Teilnehmer repräsentiert eine andere Denkrichtung, ausgedrückt durch verschiedenfarbige Hüte)
- Das Edison-Prinzip nach dem großen Erfinder Thomas Alva Edison
- Die japanische KJ-Methode von Jiro Kawakita.
Auch bei diesen Programmen gilt wieder, dass sie vor allem dann die Kreativität steigern, wenn sie in ungezwungener Atmosphäre durchgeführt werden. Treffen Sie sich unter Zeit- und Leistungsdruck in einem knappen Zeitrahmen mit dem Coach in der Firma, während der Chef schon ungeduldig auf die Ergebnisse warten, kann sich kein kreativer freier Geist entfalten. Buchen Sie lieber eine private Sitzung mit einem Coach oder arrangieren Sie ein Coaching für Ihr gesamtes Team in entspannter Atmosphäre am Abend oder an einem Nachmittag.
Bildnachweis: deathtostockphoto, plainpicture