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Künstliche Intelligenz und Agiles Change Management

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William FernBusiness Coaching, Change Management, Führungskräfte-Coaching, Systemisches Coaching, Karriere/ Skills-Coaching
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Donald Iain Smith / Getty Images

Bye-Bye Menschheit?

Die Vorstellung, dass wir Menschen überhaupt ersetzbar sind, ist eines der erschreckendsten, und allumfassendsten Szenarien die wir uns Vorstellungen können. Allein der Gedanke daran kann unsere Seelen erschüttern und unsere Fundamente zum Einstürzen bringen. Viele glauben, dass künstliche Intelligenz unsere Gesellschaft schließlich herausfordern und zerstören wird: Jobs werden zu Hauf verschwinden und wir, in keiner Weise in der Lage mit Robotern mitzuhalten, werden ein Leben in Armut und Lageweile fristen.

Dennoch gibt es auch viele Befürworter von künstlicher Intelligenz, die glauben, dass sie unsere Welt sprunghaft verändern und sie in eine weiterentwickelte und menschlichere Zivilisation führen wird. Stefan Finley definiert künstliche Intelligenz oder maschinelles Lernen (ML) als „die Replikation menschlicher analytischer Fähigkeiten, sowie die Fähigkeit der Entscheidungsfindung.“ ML ist die „Anwendung von mathematischen Verfahren (Algorithmen) zur Analyse von Daten“ (Finlay). In nicht-technischer Sprache könnte man sagen, dass ein Algorithmus so etwas ist wie ein Kochrezept oder eine Bedienungsanleitung.

Algorithmen sind nur so gut wie die Daten, die benutzt werden, um sie zu generieren. Der britische Mathematiker Clive Humby beschreibt Daten als: „das neue Öl. Es ist wertvoll, aber unbehandelt kann es nicht wirklich genutzt werden […] Es muss in Gas umgewandelt werden, Plastik, Chemikalien etc., um zu etwas zu werden, was profitabel eingesetzt werden kann.“

In seinem Buch Der Herr des Algorithmus schreibt Pedro Domingos, dass „die Kontrolle von Daten und die Eigentumsrechte aus dem Modell, welches daraus generiert werden kann, das ist, worüber sich im 21. Jahrhundert Regierungen, Unternehmen, Gewerkschaften und Individuen streiten werden. Doch es gibt auch eine ethische Pflicht zum Teilen von Daten zum Wohle der Allgemeinheit.“

Laut eines Artikels in The Economist vom 24. April 2018 könnten „47% aller Arbeiten ‘innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahrzehnte’ von Maschinen erledigt werden.“

Stephen Hawking warnte ebenfalls: „Ich fürchte, dass künstliche Intelligenz die Menschen vollständig ersetzen wird,“ sagte er in einem Interview mit der Zeitschrift Wired, welches bei Cambridge News zu sehen war.

Ein Artikel aus dem Economist (28. März 2018) zitiert den Chef von Google: „Künstliche Intelligenz wird mehr für die Menschheit tun als Feuer oder Elektrizität.“

Pedro Domingos sagt voraus, dass Maschinen, welche in kürzerer Zeit mehr lernen können, eine Umwelt schaffen, in welcher wir höheres Arbeitslosengeld für lebenslange Arbeitslosigkeit haben werden, keine von Menschen geführten Kriege, und zukünftige Generationen, die kein Problem damit haben, mit Robotern umzugehen, so wie es derzeitig noch der Fall ist. „Menschen sind kein absterbender Ast am Baum des Lebens, im Gegenteil, wir sind gerade erst dabei uns zu entfalten.“

Umgang mit dem Wandel

Nachdem die Welt der künstlichen Intelligenz damit fortfahren wird, uns enorme Veränderungen zu bringen, müssen wir Methoden entwickeln um Ordnung in das Chaos zu bringen.

Die Wahlmöglichkeiten zu erhöhen ist essenziell, und so auch die Erweiterung unseres Horizontes.

Unser persönlicher Horizont, unsere „Karte der Welt“, ist das Prisma, durch welches wir Erfahrungen leiten, und das uns hilft, Bedeutung aus Situationen und Erfahrungen zu ziehen. Alfred Korszybskis Prinzip, dass „die Karte nicht das Territorium“ ist, ist eine gesunde Einstellung.

Eine interessante Stelle um anzufangen ist, ein paar von Domingos’ „Master Algorithm“ in Betracht zu ziehen. Laut Domingos ist der „Master Algorithm“ eine Art ultimative Lösung in künstlichem, oder maschinellem Lernen.

Er beinhaltet Prozesse, mit denen wir bereits vertraut sind. Hier ist ein kurzer Überblick:

1. Benutzen Sie Logik und Einarbeitung, um herauszufinden, welches Wissen fehlt, um etwas zu vervollständigen. Es beginnt mit einer Schlussfolgerung und arbeitet rückwärts, um die Lücken zu schließen.
2. Natürliche Selektion: Die bestmögliche Alternative mit den gegebenen Daten auswählen. Wählen Sie das aus, was eine Chance zu überleben hat.
3.
Kalkulieren Sie die Wahrscheinlichkeit: Wie sind die Chancen, das etwas passieren wird, oder nicht passieren wird?
4. Erkennen Sie Ähnlichkeiten zwischen Erfahrungen und Ereignissen, um Schlüsse über andere Ähnlichkeiten und Schlussfolgerungen ziehen zu können.

Akzeptieren Sie die Vorstellung, dass lebenslanges Lernen die Norm sein wird. Laut eines Arbeitsberichtes der OECD, sind diejenigen die höher gebildet sind nicht nur diejenigen mit der höheren Chance mit den Veränderungen umzugehen, die künstliche Intelligenz ihnen aufzwingt, sondern Firmen geben auch mehr Geld dafür aus, höhere gebildeten Arbeitskräfte auszubilden.

Die menschliche Erfahrung – wie man mit Menschen umgeht – wird sogar noch wichtiger. Algorithmen verstehen den Kontext nicht, und je konfliktgeladener der Job ist, umso unwahrscheinlicher ist es, dass er nicht von einem Roboter ausgeübt werden kann.

Zusammenfassung

Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen haben die Würfel bereits geworfen und uns auf die Bahn eines großen Wandels geschossen. Wie mit jedem Wandel wird es Vor- und Nachteile geben. In der heutigen Zeit hat ein großer Anteil der Weltbevölkerung Lebensstandard von dem selbst unsere reichsten Vorfahren nur träumen konnten. Wohin uns dieser Weg bringt, wissen wir nicht, aber wie Alice in Alice im Wunderland schon sagte: „Es ergibt keinen Sinn zurück zum Gestern zu gehen, denn da war ich jemand anderer.“

Und wir sollten nicht vergessen: „Das Rad dreht sich noch.“

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