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Roboter, Big Data und Co. – keine Angst vor der Zukunft

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Big Data und Industrie 4.0 sind ja nicht mehr zu überhören. Getrieben von dem Durst der Politik, schöne grüne Welten zu prognostizieren und einem weltweiten Silicon-Valley Feeling, ohne das dessen Erfolgsprinzipien immer alle wirklich nachhaltig verstehen. Wie sollen wir also mit den neuen Trends und Veränderungen umgehen? Und müssen wir schon jetzt Angst vor einer technischen Übernahme haben?

 

Um von vorne herein Missverständnisse zu vermeiden: der folgende Beitrag ist kein Anti-Artikel gegen technische Entwicklungen oder gar gegen Veränderungen. Viele dieser Entwicklungen werden unsere Welt schon heute oder später fundamental besser machen, aber eben nicht alle.

Neue Technologien

Große Erwartungen liegen zum Beispiel auf den medizinischen Vorteilen der Exo-Skelette und implementierbaren Chips, um den betroffenen Patienten ein neues Lebensgefühl zu vermitteln. Ein anderer Treiber der alten Industrie-Nationen ist das Hoffen auf die angekündigten Robotik-Lösungen, um den Demografie bedingten, absehbaren Engpässen beim zukünftigen Besetzen von Arbeitsplätzen zu begegnen. Nicht zu vergessen die Hoffnung auf noch günstigere Herstellungsprozesse, um unter dem Slogan „Geiz ist geil“ noch geringere Marktpreise zu ermöglichen.

Trends kommen und gehen

Es ist erneut spannend zu beobachten, dass alle „die gleiche Sau durch das Dorf treiben“. So wie viele andere Industrie- und Unternehmensbereiche in der Vergangenheit auch schon ein- und dieselbe Mantra oder bestimmte Trends zeitgleich angebetet haben. Sei es, dass zum Beispiel das Outsourcing plötzlich für alles und überall die Lösung war oder dass durch die Innovationen der Softwarebranche die Investitionen in das Unternehmenscontrolling wichtiger wurden, als zum Beispiel die Unterstützung der Kundenbindung durch Vertriebssteuerung und unterstützende Tools. Diverse dieser Trends haben zeitgleich, meist getrieben von engen Zirkeln, den Durchschwung des Pendels in das eine Extrem gehabt und sind inzwischen längst wieder auf ein vernünftiges Maß angepasst worden.

Verschaffen Sie sich einen Überblick

Über alle Aspekte der derzeit gehypten Industrie-4.0-Entwicklung maßen wir uns gar kein Urteil an, dazu müsste man sich ehrlicherweise auf diversen Expertenrunden informieren und hätte selbst dann nur einen Hauch von der Idee über die Welt von morgen. Es geht vielmehr darum, an dem Beispiel Industrie 4.0 gedanklich eine Lanze zu brechen für den verantwortungsvollen unternehmerischen 360-Grad-Rundumblick, statt nur fröhlich die Fahne der Veränderung zu tragen und genau das zu machen, was alle propagieren. Ein extremer Trend, und dann noch im Wetteifer getrieben, birgt die Gefahr, alle Kräfte und Sinne eines Unternehmens nur auf diesen Fokus zu legen und dabei die anderen Motoren des Unternehmens zu vernachlässigen oder gar zu reduzieren, bevor das Neue etabliert ist und seinen Teil zum Erfolg beiträgt.

Stillstand heißt Rückschritt

Innovation und break through Veränderungen werden gebraucht, keine Frage. Stillstand und Ignoranz kann sich kein Unternehmen mehr leisten. Es gibt genug prominente Beispiele wie namhafte Mobilfunkgeräte-Hersteller oder große, einst mächtige Einzelhandelskonzerne, die gut beraten gewesen wären, ihre Industrietrends seinerzeit wachsam zu berücksichtigen.

ABER

Doch (und jetzt kommt das „aber“) wer glaubt an eine zeitnah uns ereilende Welt, wo die künstliche Intelligenz in der Einkaufsabteilung eines Unternehmens der künstlichen Intelligenz oder in der Verkaufsabteilung eines Roboterherstellers per Dataline diverse bits und bytes sendet, um dadurch Preis und Konzeption zu verhandeln? Sozusagen KI an KI, um einen Roboter zu spezifizieren und zu kaufen. Lassen wir mal die nun folgenden, durch künstliche Intelligenz und von Robotern getriebenen Prozesse innerhalb des Herstellerunternehmens weg, inklusive des Zusendens des Roboters per automatisierten Lkw, um nicht völlig zu verwirren.

Keine totale Veränderung über Nacht

Es mag Blue-Sky-Szenarien und Tests für Teilprozesse einer solchen Welt auf gutem Weg zum Erfolg geben. Unabhängig davon, ob man persönlich in solch einer Welt leben möchte oder besser wovon man dann leben soll, dürfte auch dem technikbegeisterten Fan, mit persönlicher Affinität zu technischen Gadgets, schnell klarwerden, dass wir von diesen extremen Industrie 4.0 oder gar 5.0 Scenarios noch weiter weg sind, als man glauben mag. So geht zum Beispiel Jeff Nesbit von der „National Science Foundation“ (US) davon aus, dass in 2045 die künstliche Intelligenz den Menschen überflügeln wird. Man könnte auch sagen erst in 2045.

Was also tun?

Wenn wir uns darauf gedanklich einigen, dass es etliche Jahre dauern wird von den Prototypen-Welten flächendeckend zu bezahlbaren und etablierten Lösungen zu kommen, dann gibt es zwei Herausforderungen für Ihr Unternehmen.

Zum einen gilt es natürlich, nicht den Anschluss an Industrie 4.0 zu verlieren und den Markt mit wachem Auge zu beobachten, um maßvoll darauf zu reagieren. Zum anderen gilt es jedoch auch, mit gleicher Intensität alle bereits heute und auch unmittelbarer Zukunft für den Erfolg maßgeblichen Ressourcen und Organisationsabläufe sowie vor allem die Menschen, die all dies im Unternehmen schon heute ermöglichen, zu fordern, fördern und beständig weiterzuentwickeln.

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