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So machen Sie Ihren Chef überflüssig – von der Kunst der Selbstführung

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Nicole WillnowBusiness Coaching
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Three businesspeople with laptop in conference room

Ein Thema, das derzeit in aller Munde ist – Selbstführung. Die Kunst sich selber zu organisieren. Aber was genau ist Selbstführung und warum brauchen wir diese Kernkompetenz? Der Begriff ist nicht neu, aber wurde selten so häufig genutzt wie jetzt.  

In Veranstaltungen zum Thema „New Work“ fiel in Diskussionen in letzter Zeit öfter der Begriff „Selbstführung“. Ein Können, das wichtiger in unserer schnelllebigen Gegenwart zu werden scheint. Etwas, das man lernen müsse, etwas, das nicht jeder von alleine kann. Der Begriff Selbstführung ist natürlich nicht neu, aber offensichtlich aktueller denn je. Der Wunsch, sich selbst führen zu können, entspringt aktuell aus der Situation heraus, sich nicht mehr auf die Führung durch andere verlassen zu können oder zu wollen. Wie kommt das?

Denken Sie einmal an folgende berufliche Situationen: Entweder die Person, die Selbstführung braucht ist selbständig und es ist niemand sonst da, der die Führung übernimmt. Oder die Person steht selbst an der Spitze als höchste Führungskraft, niemand führt sie. Oder es gibt zwar eine Führungsperson, die aber entweder nicht in der Lage ist oder es ablehnt, die Mitarbeiter zu führen.

 

Was soll Selbstführung genau sein?

Was genau soll das also sein, diese ominöse Selbstführung? Ist das eine Technik der Selbstorganisation, eine Strategie oder ist das eine Geisteshaltung? Schauen wir mal, was Wikipedia dazu sagt. Wenn man auf Google nach Selbstführung sucht, landet man bei Selbstmanagement: „Der Begriff Selbstmanagement bezeichnet die Kompetenz, die eigene persönliche und berufliche Entwicklung weitgehend unabhängig von äußeren Einflüssen zu gestalten.“ Aha, bei Wikipedia setzt man Selbstführung und Selbstmanagement gleich. Ist das so?

Der Begriff Selbstmanagement ist auf jeden Fall gebräuchlicher. Bei Selbstmanagement denkt man aber oft auch gleich an Zeitmanagement. Darunter versteht man meist, die effektivste Art und Weise, seine Zeit einzusetzen, Abläufe zeitlich zu optimieren und sich im besten Fall von Zeitfressern zu lösen. Das ist wie der Begriff Selbstmanagement eine an Effektivität ausgerichtete Sichtweise.

 

Und wofür braucht man Selbstführung?

Führung ist die gezielte Einflussnahme zu bestimmten Zwecken. Bei Selbstführung geht es natürlich um die positive Beeinflussung meiner selbst. Die Frage nach dem Wofür oder zu welchem Zweck schließt sich an. Das ist sehr individuell und begründet sich auf eigene Erfahrungen und eigene Werte. Selbstführung bedeutet dagegen nicht, immer und jeder Zeit diszipliniert seine Aufgaben zu erledigen.

„Selbstführung ist die Kunst sich selbst im Denken, Fühlen und Handeln zu beeinflussen“ sagt Sebastian Quirmbach. Selbstführung bedeutet damit auch, durch intrinsische Motivation Leistung zu erbringen. Das Ganze ohne zu großen Stress aufkommen zu lassen, ist dann die intelligente Art, sich selbst zu organisieren, sich zu motivieren und lösungsorientiert zum Ziel zu kommen. Selbstführung ist also eine wichtige Kompetenz, heute und in Zukunft.

 

Jedem das seine

Wenn man selbst über sein Handeln und Denken reflektiert, kann man sich darüber im Klaren werden, welche Ziele oder Zustände man erreichen möchte. Dann kann man auch die für einen selbst stimmigen Werkzeuge finden, die die Selbstführung ermöglichen oder vereinfachen. Deren Handhabung kann man lernen, wenn man dazu bereit ist. Nicht jeder mag Pareto oder findet die Eisenhower-Einteilung hilfreich. Mancher findet Personal Kanban super und kommt gut mit Trello klar, andere brauchen handschriftliche ToDo-Listen. Visual Thinking ist in und auch die gerade so beliebten Achtsamkeitsübungen sind für Manche das Richtige.

Wer sich darüber klar wird, was er mit Selbstführung erreichen will, wer damit Verantwortung für sich selbst übernimmt, findet auch das richtige Tool, das ihm hilft, sich zu organisieren, und das zu der eigenen individuellen Wertewelt passt. Intrinsische Motivation hilft dabei, sich selbst helfen zu wollen, seinen Wissenstand zu erweitern und am Ball zu bleiben, wenn man die richtigen Werkzeuge gefunden hat.

Und wer hier merkt, dass er Hilfe bei der Selbstreflexion braucht, ist bei einem Coach gut aufgehoben. Der ist als Sparringspartner in der Lage, mit Ihnen gemeinsam Ihre persönliche Ziele herauszufinden bzw. zu konkretisieren und auch bei der Selbstorganisation auf den Weg zu helfen. Dann klappt das in Zukunft auch mit der Selbstführung.

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