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So macht man Karriere – 6 Tipps für Ihr Selbstmarketing

Westend 61 / Getty Images

Wer Karriere machen möchte, muss sich auf die im beruflichen Umfeld üblichen Anforderungen einstellen und sich im Wettbewerb um weiterführende Aufgaben behaupten. Länger als der Chef im Büro zu bleiben, hilft nur in den seltensten Fällen, stattdessen ist es notwendig, das eigene Verhalten zu überprüfen und wenn notwendig zu optimieren.

Hier sind Tipps, die hilfreich sein können, auf der Karriereleiter ganz nach oben zu klettern.

1. Analysieren Sie Ihre Karrieremotivation und -perspektive

Zunächst muss man fragen, welche Art von Karriere Sie machen wollen. Soll es linear (also in Richtung mehr Einfluss, mehr Verantwortung, mehr Einkommen, mehr Verpflichtung) gehen? Oder zielen Sie mehr auf eine Expertenkarriere, bei der es vorrangig um die Vertiefung Ihrer Expertise geht. In den letzten Jahren erlangen aber auch Mosaik-Karrieren immer mehr Bedeutung. Hierbei stehen Abwechslung, Vernetzung und wiederkehrende Herausforderungen im Vordergrund.

Haben Sie Klarheit über Ihre Karriereorientierung erlangt, müssen Sie sich fragen, ob dies in dem Unternehmen, für welches Sie aktuell arbeiten oder bei dem Sie sich bewerben überhaupt realisierbar ist.

Bei Einstellung und Beförderung werden üblicherweise diese Kriterien geprüft:

– Kompetenz
– Engagement
– Kulturelle Übereinstimmung
– Sympathie

2. Prüfen Sie die systemischen Bedingungen

Beurteilen Sie, ob Ihre Ziele bei Ihrem aktuellen Arbeitgeber erfüllt werden können.

–  Organisation (Größe und Struktur)
–  Karrierepfad
–  Karrierekultur
–  Wettbewerbssituation (Beförderungen im direkten Umfeld)
–  Unternehmensentwicklung

3. Entwickeln Sie Ihre „ISP“ (indiviual selling proposition)

Prüfen Sie, ob Sie die nötigen Voraussetzungen, Kompetenzen und Fähigkeiten mitbringen. Beschreiben Sie Ihre Merkmale und analysieren Sie durchaus selbstkritisch Ihre Stärken und Schwächen und bewerten Sie Ihre Skills:

Social skills

–  Einfühlungsvermögen
–  Integrationsfähigkeit
–  Kontaktfähigkeit
–  Konfliktfähigkeit
–  Kritikfähigkeit
–  Teamfähigkeit
–  Überzeugungskraft
–  Verhandlungsgeschick
–  Durchsetzungsvermögen

Professional skills

–  Kommunikationsfähigkeit
–  Netzwerke aktiv gestalten (Kontakte, Netzwerkarbeit)
–  Urteilsvermögen
–  Präsentationstechnik
–  Entscheidungsfähigkeit
–  Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung
–  Fachliche Kompetenz
–  Führungsqualität

Was ist Ihr produktiver Nutzen für die Organisation? Was gewinnt das Unternehmen, wenn Sie in der aktuellen oder zukünftigen Position arbeiten? Definieren Sie Ihren aktuellen Marktwert.

4. Personal Branding

Wie werden Sie von Ihren Vorgesetzen, Kollegen, Mitarbeitern und Ihren Businesspartnern wahrgenommen? Entspricht diese Wahrnehmung Ihrem Selbstverständnis?
Was müssen Sie tun bzw. verändern, damit sich Fremd- und Selbstbild annähern?

Achten Sie auf
–  Worte
–  Taten
–  Mimik und Gestik
–  Stil
–  Kleidung
–  Lebenslauf
–  Qualifikationen
–  Fort- und Weiterbildungen
–  E-Mail-Signatur
–  Fotos, Bildsprache
–  Social-Media-Aktivitäten

5. Verhalten und Erreichbarkeit

Von zahleichen Vorgesetzten wird es gern gesehen, wenn die Mitarbeiter über das notwendige Maß hinaus am Arbeitsplatz verweilen.
Doch Vorsicht: Quantität ist nicht gleich Qualität.
Der fleißige Arbeiter wird oft auch nur Erfüllungsgehilfe bleiben, aber nicht mit der Übernahme von mehr Verantwortung betraut. Wenn Sie zu viel Zeit für Ihre Aufgaben benötigen, könnte dies auch den Eindruck erwecken, Sie würden nicht konsequent oder effektiv genug arbeiten.

Zeigen Sie Engagement, denken sie unternehmerisch, informieren Sie sich auch neben dem Job über Entwicklungen, Trends und Innovationen.
Handeln Sie proaktiv statt reaktiv, seien Sie Macher statt Nachmacher.
Sind Sie Experte? Dann lassen Sie es die Anderen wissen.
Sind Sie eher still und ruhig? Überzeugen Sie durch Ergebnisse Ihrer Arbeit. Sind Sie eher extrovertiert? Seien sie präsent, wenn es drauf ankommt.
Und lernen Sie, sich abzugrenzen.

– Seien Sie erreichbar, wenn es wirklich notwendig ist.
– Arbeiten Sie nach Feierabend oder zuhause, nur wenn es erforderlich ist.
– Stehen Sie zu Ihrer eigenen Meinung.
– Lernen Sie, auch mal „nein“ zu sagen.
– Trainieren Sie professionales Zeitmanagement.
– Unterscheiden Sie zwischen eiligen und wichtigen Aufgaben.

6. Beachten sie diese Kommunikationsregeln

– Kommunizieren Sie überwiegend auf der Sachebene.
– Üben Sie, auch auf der Selbstmitteilungsebene zu hören.
– Reagieren sie auf Appelle nur, wenn es auch solche waren.
– Setzen Sie Kritik an Ihrem Verhalten konstruktiv um.
– Zeigen Sie Emotionen (nur) dort, wo es angebracht scheint.

Wenn Sie einen abweichende Meinung von der allgemeinen oder der Ihres Vorgesetzten haben,
– überlegen Sie, ob es der richtige Zeitpunkt ist, um diese zu äußern.
– halten Sie sich zunächst zurück.
– äußern Sie Ihre Meinung und begründen sachlich Sie Ihre Haltung.
– bereiten Sie sich auf Ein- und Vorwände vor.
– üben Sie Ihre Rhetorik für solche Situationen.

Suchen Sie sich professionelle Unterstützung, um Ihr Verhalten zu optimieren. Im Coaching trifft man oft auf Menschen, welche bereits an sich arbeiten und ihr Handlungsrepertoire noch weiter entwickeln wollen. Feedbackbereitschaft und Reflektionsfähigkeit sind wichtige Fähigkeiten, welche von zukünftigen Managertypen erwartet werden.

Bleiben Sie authentisch und versuchen Sie nicht, jemand anderes zu werden. Auch Partner, Familie, Freunde kennen und schätzen Sie so, wie Sie sind.

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