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Teamentwicklung: Wie Sie dafür sorgen, dass das Miteinander funktioniert

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Andrea MettenbergerTeamentwicklung, Führungskräfte-Coaching, Kommunikations-Coaching, Karriere/ Skills-Coaching, Business Coaching
Führungskräftetraining, Kommunikationstraining, Moderationstraining, Präsentationstraining, Persönlichkeitstraining
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PeopleImages/E+ Getty Images

In beinahe jeder Stellenausschreibung wird es gefordert: Man wünscht sich einen Bewerber, der teamfähig ist. Sicherlich wird jeder Bewerber diese Fähigkeit im Interview erst einmal bestätigen. Somit wird die Basis eines Teams bereits im ersten Kennenlernen gelegt – zumindest in der Theorie.

Teamfähigkeit – Eine Frage der Definition

Die Praxis sieht jedoch anders aus. Was versteht denn nun derjenige, der einen neuen Mitarbeiter einstellt, unter „teamfähig“? Ist das die gleiche Definition, die auch der Bewerber für sich verwendet; oder auch das Team selbst? Wahrscheinlich eher nicht. Oft gehen wir zwar davon aus, dass beide Parteien über das Gleiche sprechen, jedoch sollte bereits an dieser Stelle nachgefragt werden, ob dem wirklich so ist.

Teamfähigkeit – eine Dauerprojekt

Ein Team zu bilden, es zu entwickeln und es zu einer hohen Leistungsstufe zu bringen, ist ein kontinuierlicher Prozess. Und der beginnt tatsächlich schon beim Einstellungsgespräch.

Denken Sie einmal an die letzten Bewerbungsgespräche, die Sie geführt haben zurück. Woran denken Sie da? Passt der Bewerber überhaupt ins Team und passt das Team zum Bewerber? Wie oft haben Sie schon mal das bestehende Team und den Bewerber bereits in der Sondierungsphase zusammengebracht? Wahrscheinlich entscheidet häufiger eine Personalabteilung, ob der Bewerber geeignet ist, als diejenigen, die mit dem neuen Kollegen zusammenarbeiten werden – also Sie, die aktuellen Kollegen oder Werkstudenten.

In den meisten Fällen ist in einem Team ständig Bewegung: Ein Teammitglied kommt neu dazu, ein anderes wechselt in eine andere Abteilung. Die Führungskraft wird ausgetauscht. Neue Räumlichkeiten werden bezogen oder ein neues IT-System wird eingespielt. Veränderungen, die auf den ersten Blick vielleicht nichts mit der Leistung des Teams zu tun haben. Doch hier sind wir bereits mitten im Prozess der Teamentwicklung. Denn jede noch so kleine Veränderung – egal ob Personalwechsel oder andere Gegebenheiten – beeinflussen die Leistungsfähigkeit Ihrer Mitarbeiter. Jeder Ihrer Mitarbeiter wird Veränderungen anders wahrnehmen und damit umgehen. Und hier kommt bereits die große Aufgabe auf Sie, die Führungskraft, zu.

Ob es pauschale Erfolgsregeln für ein Team gibt, ist fraglich. Individuell muss jedes Team prüfen, was zur Unternehmenskultur, der Branche, den Aufgaben und den Menschen passt. Ein paar wesentliche Merkmale gibt es dennoch, damit aus einem Team ein erfolgreiches Team wird.
Fokussieren Sie sich auf folgende Themen, die Sie für die Entwicklung Ihres Teams beachten können:

Visionen und transparente Kommunikation
Sind die Mitarbeiter in die gemeinsame Vision eingebunden und rechtzeitig über anstehende Veränderungen informiert, stehen sie diesen auch offener gegenüber. Sie kennen die Strukturen, die Ziele, Perspektiven und Strategien. Jeder weiß, wo es hingeht und ist an Entscheidungen beteiligt. Da heißt es als Führungskraft das Team regelmäßig über den Status quo der Entwicklungen offen und transparent zu informieren – auch dann, wenn Dinge einmal nicht so laufen, wie sie geplant sind. Sie verschaffen sich somit ein größeres Vertrauen und besseres Miteinander, als wenn Sie Dinge unter den Tisch kehren.

Kennen sich Ihre Mitarbeiter untereinander?
Nun werden Sie sagen, dass sich die Mitarbeiter durch langes Zusammenarbeiten bestimmt gut kennen. Doch wenn in Coachings mit Methoden der Persönlichkeitsentwicklung gearbeitet wird, erkennen Teams häufig, dass man meist nur die Oberfläche des anderen kennt. Was sind die Werte des Kollegen? Aus welcher Generation stammt er oder sie? Was hat ihn geprägt? Was ist ihm wichtig? Welche Kommunikationsform wählt er? Was schreckt ihn ab? Was fördert ihn? Was sind seine Motivatoren?
Wenn solche Dinge von allen im Team verstanden werden, dann werden Sie sehen, wie sich das Miteinander verändert. Probleme und Konflikte werden offener und systematischer angegangen. Die Stärken der Teammitglieder werden gesehen und geschätzt. Schwächen des anderen begegnet man mit tolerantem Verständnis. Mehr Offenheit, Respekt, Kreativität, Spaß und bessere Ergebnisse sind die Folge.

Mitbeeinflussung und Mitgestaltung
Einflussnahme, Mitwirkung und Mitgestaltung sind menschliche Grundbedürfnisse. Heute wünscht sich das die junge Generation (vor allem die Generation Y) nicht mehr nur, sondern sie fordert es auch ein. So suchen sich die Führungskräfte von morgen bereits heute einen Betrieb, in dem sie mitgestalten können. Die Lebenszyklen von Produkten sind kürzer geworden, Innovationen kommen schneller auf den Markt. Hier heißt es, schneller zu reagieren als bisher. Und das geht am besten mit mehr Köpfen und Ideen. Immer wichtiger ist hier auch die Nähe und die Zusammenarbeit mit dem Kunden. So sind Kunden heute schon in vielen Unternehmen in verschiedenen Phasen Teil des Teams.

Workshops, Seminare und Events
Ein leistungsfähiges Team wird nicht von heute auf morgen entstehen. Auch der Aufbau von Vertrauen und die gegenseitige Unterstützung benötigt eine gewisse Aufbauarbeit und gegenseitiges Verständnis. Hier unterstützen Workshops, die zum Beispiel mit kreativen Techniken helfen, Projekte und Prozesse zu entwickeln. Das Miteinander wird gefördert. Seminare, die auf der Persönlichkeitsebene jeden Einzelnen in seinem Wachstum fördern und auch helfen, die Komfortzone zu verlassen. Und zum guten Schluss sind auch Events – egal ob Jahresfeier, Sommerfest oder das gemeinsame Abendessen zum Feiern von Erfolgen und zur Förderung der Kommunikation – ein wichtiges Element.

Verbinden Sie die Ebenen der Teamentwicklung, nutzen Sie Chancen wie eine umfangreichere Bewerbungsphase und die intensivere Zeit mit dem Team; denn jedes Thema einzeln betrachtet, führt noch nicht zum Erfolg.

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