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4 Tipps für mutiges Marketing

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Mirco WelsingChange Management
Achtsamkeitstraining, Führungskräftetraining, Kommunikationstraining
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sompong_tom / Getty Images

Wenn Sie im Marketing tätig sind, kennen Sie das sicher: Wenn sich die Kollegen aus Produktentwicklung und Co entspannt zurücklehnen, geht es für Sie erst richtig los. Wie können Sie damit umgehen, stets neue Wege zu gehen? Seien Sie bereit für das Ungewisse.

Mehr Mut im Marketing: Das können Sie tun

Viele Unternehmensprozesse erfordern mutige Entscheidungen. Das gilt für viele Bereiche, jedoch im besonderen Maße für Marketingentscheidungen. Was macht aber das Marketing so besonders? Nun, da wäre zunächst das Thema Innovationsintervalle: Das Marketing muss seine Inhalte regelmäßig auf den Prüfstand stellen und erneuern.
Es kann gut sein, dass ein Produkt noch nach langer Zeit mit derselben Maschine und im selben Prozess hergestellt wird, während die Vermarktung dieses Produkts sowohl über die Jahre hinweg als auch in verschiedenen Teilen der Welt immer wieder neu oder anders und an aktuelle Ereignisse angepasst werden muss. Hinzu kommt, dass die Kanäle, über welche die Marketinginhalte transportiert werden, heute schnell wechseln. Es entstehen neue relevante Kanäle, alte verschwinden oder werden nicht mehr von der Zielgruppe genutzt. Während ein Produktentwicklungszyklus meist zu Beginn eine intensive Kundeninteraktion erfährt, um deren Wünsche und Bedürfnisse zu treffen, steht das Marketing heute täglich im Kundendialog und muss demnach anpassbar sein. Aber Achtung: Lassen Sie sich im Zuge dieser Aktivitäten nicht einreden, marketing koste immer nur Geld und brächte keine messbaren Erfolge. Einerseits ist jede Aktion sehr wohl messbar, wenn man sie richtig plant. Andererseits „kosten“ andere Unternehmensbereiche auch Geld, nur dort wird das dann „Investition“ genannt. Beharren Sie also darauf, dass Marketingausgaben gut begründete Investitionen sind, wie in jeder anderen Organisationseinheit auch.

Das wichtigste Argument dafür, Marketing in Bezug auf Entscheidungsprozesse eine Sonderrolle einzuräumen, ist jedoch seine multilaterale Natur: Die Geschäftsführung nimmt zunächst in Form von Budgets Einfluss auf das Marketing und fordert eine regelmäßige Berichterstattung. Produktentwicklung und Produktion wollen die Inhalte mitbestimmen und teilweise definieren, während der Vertrieb diktiert, welche Medien er zur Erreichung seiner Zielvorgaben benötigt. Zum Schluss eines jeden Prozesses hat in der Regel die Geschäftsführung das letzte Wort, wenn es um die Umsetzung der ausgearbeiteten Strategie geht.

Damit gehört das Marketing zu den Abteilungen im Unternehmen, die in besonderer Weise von den beiden Extremen (spontane Bauchentscheidung) und (tiefgründige Analyse) betroffen sind.

Selbst wenn Sie die richtigen Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt getroffen haben und das Marketingkonzept geschrieben ist: Es kommt eine weitere Entscheidung hinzu. Die der kreativen Umsetzung, mit der Ihr Ziel optimal erreicht werden soll!
Solche Entscheidungen sind besonders schwer zu treffen: Welche Idee, welche Ansprache, welche Darstellung wird Ihre Kunden überzeugen? Neben einer fundierten Faktenbasis ist bei dieser letzten wichtigen Entscheidung der Mut gefragt, etwas Neues/Unbekanntes zu entdecken.

In Kurzform: 4 Tipps für mutiges Marketing

1. Umarmen Sie die „Lücke“
Bei der Entscheidung für ein Kreativkonzept ist Mut erforderlich. Und das gilt ungeachtet dessen, ob die Idee besonders ausfallend ist, ob Sie als traditionelle Marke auf einmal neue Kanäle ausprobieren sollen, oder ob Ihr Produkt einen neuen Namen erhält. Sie können vieles testen, aber nicht alles. Sie wissen: Jede weitreichende Entscheidung ist mit Risiken behaftet. Also seien Sie mutig!

2. Bestimmen Sie Ihre zukünftige Kommunikation schon heute
Niemand weiß, wie sich die Zukunft entwickeln wird. Sich deshalb zurückzulehnen und abzuwarten, ist jedoch keine Option. Gestalten Sie die Zukunft Ihres Unternehmens, Ihrer Branche, vielleicht sogar einer ganzen Industrie aktiv mit. Wie? Ganz einfach: Ihre Aufgabe ist es, kommende Entwicklungen so gut wie möglich zu antizipieren und neue Methoden oder Prozesse daraus zu entwickeln. Wenn Sie Ihr Unternehmen beschreiben, definieren Sie deshalb niemals nur den Status Quo. Gehen Sie einen Schritt weiter.

3. Prüfen Sie regelmäßig die Mittel Ihrer Kommunikation
Mit welchen Mitteln Sie kommunizieren, definiert zu einem Großteil, von wem Sie gesehen werden. Das Marketing kennt viele verschiedene Kommunikationsformen. Es kommen regelmäßig neue hinzu, besehende werden optimiert. Ein Marketingkonzept, das vor drei Jahren hervorragend funktioniert und Ihnen gute Umsätze beschert hat, kann heute völlig überholt sein. Oder zumindest zum Teil. Wenn es um die Mittel der Kommunikation geht, sind dabei zwei Faktoren maßgeblich: Das Verhalten Ihrer Kunden (4. Tipp) und die zur Verfügung stehenden Mittel. Haben Sie einen interessanten Weg gefunden, um mit Kunden in Kontakt zu treten, scheuen Sie sich nicht, diese zu nutzen – auch, wenn es noch keine Referenzen, Erfolgsstories oder vertraglich garantierten Umsatzzuwachs gibt.

4. Bemühen Sie sich um ein tiefes Kundenverständnis
„Kommunikation, die dem Kunden keine Vorteile aufzeigt, verkauft nicht.“, wusste schon die Werbeikone David Ogilvy. Wie sehr Sie Ihre Kunden verstehen, bestimmt, wie gut Sie künftig verkaufen. Nutzen Sie vor allem digitale Möglichkeiten. Je größer Ihr Informationsangebot, desto mehr werden Sie darüber erfahren welche Argumente Ihre Kunden tatsächlich überzeugen. Und Sie wissen, welche Argumente nicht funktionieren. Je größer Ihr Content-Angebot im Netz wird, desto mehr Information sammeln Sie automatisch zum Verhalten Ihrer potenziellen Kunden. Sie finden sogar heraus, ob es Nischengruppen gibt, die Sie bislang noch gar nicht bedienen. Verschiedene Argumentationen und Angebote lassen sich sogar testen, ganz ohne, dass die Empfänger es merken (Stichwort A/B-Testing).

Sobald der nächste Wandel in Ihrem Marketing bevorsteht, bedenken Sie diese Hinweise und beweisen Sie Mut: Angemessenen, eingeplanten Mut und beobachten Sie, was daraus wird.

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