Besser sitzen am PC – wie Sie Rückenschmerzen trotz langem Sitzen vermeiden
Sabine GrosserBusiness Coaching, GesundheitscoachingFührungskräftetraining, Soft Skills Training, Resilienztraining, Achtsamkeitstraining, KommunikationstrainingZum Profil
Wie fühlen Sie sich am Ende Ihres Arbeitstages? Sind Sie echt kaputt, haben Sie einen verspannten Nacken und können Sie sich zu keiner Unternehmung mehr aufraffen? Zu langes und falsches Sitzen kann die Ursache dafür sein.
Vorbilder und Erziehung prägen unsere Körperhaltung
Als kleine Kinder bewegen wir uns in Harmonie mit unserem Körper: Skelett, Muskeln und Gelenke spielen perfekt zusammen und machen uns mobil. Doch im Laufe unseres Lebens verändern sich auch unsere Bewegungsmuster. Imitation zum Beispiel spielt eine große Rolle. Kinder schauen sich die Haltungen und Bewegungen ihrer Eltern und anderer Vorbildpersonen unbewusst ab. Mutter und Tochter oder Vater und Sohn haben daher häufig eine ganz ähnliche Körperhaltung. Das kann sogar so weit gehen, dass ein Kleinkind wie sein Vater humpelt, obwohl es dafür keinen medizinischen Grund gibt.
Auch die Erziehung prägt unsere Körperhaltung. „Sitz gerade!“ – diese Ermahnung haben wir meist als Kind zur Genüge von unseren Eltern gehört. Aber was ist eigentlich gerade? Brust raus und Bauch rein? Sicher nicht, denn das Nach-hinten-Ziehen der Schultern ist eine Überstreckung, die unsere Muskeln genauso beansprucht wie das andere Extrem der nach vorn hängenden Schultern. In der wirklich entspannten geraden Haltung geben uns Skelett und Muskeln Halt und Stabilität, ohne viel arbeiten zu müssen.
Falsche Gewohnheiten abgewöhnen
Eine falsche Körperhaltung quittiert unser Körper oft mit Schmerzen und Verspannungen. Die gute Nachricht: Wir können ungesunde Bewegungsmuster auch wieder loswerden und werden dafür mit mehr Energie und Lebensfreude belohnt. Der Weg dorthin führt über unsere Wahrnehmung und über eine veränderte „Körperlandkarte“.
Der australische Schauspieler Frederick Matthias Alexander kam um 1900 dem Geheimnis einer freien Haltung auf die Spur. Er entdeckte, dass die Stelle, wo der Schädel auf dem obersten Halswirbel sitzt, ganz entscheidend für die Bewegungsfreiheit ist. Wenn wir hier locker sind, dann ist auch der Rest der Wirbelsäule frei und beweglich. Oder andersherum: Ist diese Stelle verspannt, dann sind wir insgesamt blockiert. Probieren Sie es gleich mal aus: Spannen Sie Ihre Nackenmuskulatur an und ziehen Sie Ihre Schultern etwas hoch. Wie beweglich sind Ihr Rücken und der Rest Ihres Körpers? Und jetzt lockern Sie Ihren Nacken – spüren Sie, wie flexibel Ihr Körper wird?
Mehr Bewegungsfreiheit im Alltag – so geht’s
1. Checken Sie möglichst oft Ihre Körperhaltung: Wie sitzen Sie gerade? Am besten, wenn Sie sich an den Schreibtisch setzen oder vor Beginn einer neuen Tätigkeit.
2. Achten Sie auf die Schlüsselstelle: Am Übergang vom Schädel zur Wirbelsäule sollten Sie die Muskulatur bewusst locker lassen, dann ist auch Ihr gesamter Körper beweglich.
3. Kleine Erinnerungen helfen, an einen lockeren Nacken zu denken: Das kann ein Bildschirmschoner, ein Handy-Klingelton oder ein Post-it am Monitor sein.
4. Und wenn Sie sich dann doch verspannt haben, dann kreisen Sie die Schultern langsam rückwärts – hochziehen zu den Ohren, nach hinten nehmen und fallen lassen. 3-4 Mal wiederholen. Und dann wieder zu Punkt 2 übergehen.
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