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Braucht man wirklich Empathie oder sind wir alle Egoisten?

Egoismus bezeichnet selbstbezogenes Handeln. Jemand tut etwas aus der Motivation heraus, dass er sich daraus beispielsweise in seinem Job einen Vorteil erhofft. Wenn es sein muss, auch auf Kosten seiner Kollegen. Das Gegenteil zu diesem Menschentyp ist der Altruist, der Gutes für die Allgemeinheit tun möchte und seinen persönlichen Erfolg in den Hintergrund stellt.

Viele Psychologen sehen den Egoismus nicht nur negativ, denn er sichert auch die eigene Existenz. Wer egoistische Merkmale aufweist, wird sich selbst schützen, arbeitet, verdient Geld, um damit Wünsche zu erfüllen. Auch wenn es paradox klingen mag, der Egoist hilft sich selbst und damit auch der Gesellschaft.

Einige Wissenschaftler erachten es für unmöglich, vollkommen altruistisch zu handeln. Wer ans Gemeinwohl denkt, tut dies, weil er sich davon eine bessere Stellung in der Gesellschaft erhofft. Egoismus ist also nicht gleich Egoismus und darf nicht nur negativ bewertet werden.

 

Egoismus für die Karriere

Im Job ist ein gesunder Egoismus angebracht. Wer Recht hat, sollte sich darum bemühen, auch Recht zu bekommen. Daher gilt es die eigenen Ansichten konsequent zu vertreten und gute Ideen anzupacken. Oft bekommt man nur so auf Dauer Verantwortung und anspruchsvolle Aufgaben übertragen.

Zum Egoismus zählt auch die Konzentration auf die eigene Arbeit. Manchmal müssen die Kollegen einfach mit ihren Problemen und Aufgaben alleine klar kommen, vor allem wenn man selbst unter Druck steht. Dann muss man erst seine eigenen Aufgaben geregelt bekommen, bevor man anderen hilft und seine eigenen To-Do’s vernachlässigt. Im Job muss man also auch mal „Nein“ sagen können.

 

Egoismus versus Empathie

Mitgefühl und Empathie, ist nur was für Weicheier? Nein, Empathie tut nicht nur anderen, sondern auch uns selbst gut. Positive Gefühle, wie Zufriedenheit und Verständnis, wirken sich unmittelbar auf unsere eigene Gesundheit aus. So leiden zum Beispiel einfühlsame Menschen seltener an Depressionen. Wer mitfühlend lebt, anderen und sich selbst gegenüber rücksichtsvoll handelt, wird seltener krank und hat sogar eine höhere Lebenserwartung. Empathische Menschen sind erfolgreicher, können persönliche Niederlagen besser wegstecken, Erfolge angemessen feiern und bleiben dabei bodenständig.

Kann man nun Empathie und Mitgefühl antrainieren? Eher nicht, sie sind ohnehin angeboren. Aber jeder tut gut daran, seine empathischen Sensoren neu auszurichten und über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken. Der gute Vorsatz könnte also lauten „Ich werde ein einfühlsamer Egoist“.

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