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Entrepreneur und Intrapreneur: Das sind die aktivsten Performer im gesamten Unternehmen

Businessmen holding light bulbs, concepts, ideas, innovations and inspirations.

Ein großer Unternehmergeist, proaktives Handeln und Umsetzungsstärke zeichnet sie aus: Entrepreneure gelten als Key Player innovativer Unternehmensgründungen. Warum sie im stetigen Wandel der Marktanforderungen mit den größten Erfolgschancen rechnen dürfen, verrät das Buch „Das Konzept Eigeninitiative“. In Kooperation mit dem Campus Verlag veröffentlicht XING Coaches + Trainer folgenden Auszug.

Die Bedeutung der Eigeninitiative des Einzelnen wird nochmal besonders bei Entrepreneuren, also Unternehmensgründern, deutlich. Das Unternehmertum ist eines der praktischen Gebiete, in denen die Eigeninitiativeforschung besonders relevant und spannend ist, wenn es zu verstehen gilt, welche Gründer scheitern und welche erfolgreich sind. Zunächst klären wir, wen wir meinen, wenn wir von Unternehmern, also „Entrepreneuren“, sprechen: Entrepreneure sind oftmals „prime movers“, die starke Veränderungen bewirken.

Der Entrepreneur: der Erfinder neuer Organisationsformen

Unternehmer handeln und verändern die Welt, sie spüren Chancen und Möglichkeiten nicht nur auf, sondern stellen sie auch selber her und nutzen sie. Der Entrepreneur lässt Wissen lebendig werden und ist somit maßgeblicher Motor von Veränderungen. Oft geht damit einher, dass eine bestehende Ordnung zerstört wird. Z. B. durch den Einsatz neuer Erfindungen, Herstellungsverfahren, Organisationsformen oder durch die Erschließung neuer Märkte, Produkte und Prozesse.

Wenn neue Entwicklungen traditionelle Geschäftsmodelle erschüttern

Der Entrepreneur reformiert oder revolutioniert bisweilen ganze Märkte. Geschäftsfelder zu identifizieren, zu evaluieren und zu nutzen und Veränderungen und Innovationen zu gestalten und umzusetzen, also aus praktisch nichts etwas mit Nutzen und ökonomischem Wert zu erschaffen, sind zentrale Merkmale des Unternehmertums. Besonders deutlich wird das am Beispiel disruptiver Geschäftsmodelle. Damit gemeint sind Geschäftsmodelle, die traditionelle Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten durch neuartige Entwicklungen zerstören oder zumindest schwer erschüttern.

Historische Beispiele sind hier die Ablösung der Pferdekutsche durch das Kraftfahrzeug und die Entwicklung der Dampfschifffahrt, die den Segelschiffen das Leben erschwerte. Ein jüngeres Beispiel lieferte Steve Jobs mit der Entwicklung des iPhones und des iPads. Auch der iTunes-Store hat bewirkt, dass ganze Industriezweige, in diesem Fall die Musikindustrie, deutlich zu kämpfen haben. Auch die Entwicklung der digitalen Fotografie war eine solche Disruption.

Der Intrapreneur: treibende Kraft für Innovationen in bestehenden Organisationen

Um Entrepreneur zu sein, muss man aber nicht unbedingt ein Wirtschaftsunternehmen gründen, zum Wachstum bringen und gar bestehende Wertschöpfungsketten maßgeblich zerstören. Unternehmertum kann sich ebenso in der Initiierung einer sozialen Organisation oder in Form von Veränderungen innerhalb einer bestehenden Organisation manifestieren. Diese Sicht schließt also auch den unternehmerisch denkenden Menschen innerhalb eines bestehenden Unternehmens ein: den sogenannten Intrapreneur oder die „entrepreneurial workforce“, wie man sie, wenn man sie in höherer Anzahl im Unternehmen hat, nennt.

In der heutigen Zeit und den heutigen Märkten, ist es nicht nur für Start-ups, sondern ebenso für bestehende Unternehmen wichtig, innovativ, lernfähig und agil zu sein. Ein Unternehmen muss fähig sein, aus sich selbst heraus Wandel zu vollziehen und nachhaltig erfolgreich sein zu können, sich durch Innovationen und Weiterentwicklung von der Konkurrenz zu differenzieren. Die Quelle dieser Veränderungsfähigkeit liegt natürlich in den Ressourcen der Mitarbeiter. Genauso, wie der Entrepreneur, der zur Umsetzung einer Idee ein Unternehmen gründet, verändert und reformiert der Intrapreneur innerhalb schon bestehender Strukturen sein unmittelbares Umfeld und kann Veränderungen und Innovationen maßgeblich vorantreiben.

Die aktivsten Performer im Unternehmen

Der Entrepreneur und der Intrapreneur haben ein überaus aktives Wesen bzw. vor allem zeigen sie ein entsprechend aktives Verhalten. Sie sind typischerweise die aktivsten Performer – aktiver als gewöhnliche Mitarbeiter und aktiver als die meisten Manager und entsprechend erfolgreicher. Wir haben am Ende dieses Kapitels zwei erfolgreiche Mehrfachgründer, Dennis von Ferenczy und Felix Haas, interviewt. In dem Interview wird lebhaft deutlich und greifbar, was wir in diesem Abschnitt über Unternehmer skizzieren und was in den folgenden Abschnitten beschrieben steht.

Was genau macht den erfolgreichen Unternehmer erfolgreich?

Schon seit langem ist man interessiert am Handeln von Unternehmern. Man will verstehen, was genau die umsetzungsstarken, erfolgreichen unter ihnen anders machen als diejenigen, die mit ihren Ideen scheitern. Wie und warum kommt es zu erfolgreichen und nicht erfolgreichen Gründungen? Erfolgreiche Unternehmer zeigen ausgeprägte Aktivität. Sie legen enorme Bemühungen an den Tag, Wettbewerber zu übertreffen, bei kompetitiven Bedrohungen stark in die Offensive zu gehen, sie handeln sehr autonom, riskieren den Schritt ins Unbekannte, wagen es, Ressourcen für das Unbekannte zu binden und sind typischerweise davon getrieben, die Welt zu verändern. Zudem zeigen sie eine extrem ausgeprägte Eigeninitiative.

 

Sie möchten gern weiterlesen? Das Buch “Das Konzept Eigeninitiative” von Jette Wiegel und Michael Frese ist im März 2018 im Campus-Verlag erschienen. Weitere Informationen finden Sie hier.

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