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Nachfolger gesucht! Kritische Faktoren, die Mr(s). Right unbedingt kennen muss

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Christian NeusserBusiness Coaching, Change Management, Führungskräfte-Coaching, Gründungscoaching
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Portrait of a confident businessman outdoors

Alles ist vergänglich! So gibt es auch irgendwann den Punkt des Ausscheidens eines Unternehmers. Von diesem Umstand kann man sich überraschen lassen oder lange im Voraus ein entsprechendes Konzept dazu entwickeln. In meinem Artikel zur Unternehmensnachfolge ging ich bereits darauf ein, dass die Nachfolge in deutsche Unternehmen vor allem im Mittelstand ein durchaus brisantes Thema ist. Dass der Tag kommt, steht zweifelsfrei fest, aber nur wenige beginnen rechtzeitig damit sich darauf vorzubereiten.

Der oder die Richtige für die Mannschaft an Bord holen

Gerade im familiären Umfeld umgeben sich bei der Suche nach einem geeigneten Nachfolger immer wieder Situationen, die auf Erwartungen und Hoffnungen basieren. Auch wenn diese als menschliche Emotionen nachvollziehbar sind, sind sie als Geschäftsmodell nicht belastbar. Um hier eine möglichst objektive und neutrale Sicht zu haben, sollte der Unternehmer eine Jury aus Persönlichkeiten bilden, die den Nachfolger gemeinsam in der Endphase bewerten. Dazu können neben dem Unternehmer selbst auch verdiente Mitarbeiter und Dritte von außen herangezogen werden. Optimalerweise sollte es auch gleichzeitig der Personenkreis sein, der später die Wachablösung an der Unternehmensspitze nach innen und außen begleitet.

Gemeinsam kann in dem Gremium eine Roadmap erarbeitet werden, die die Planung konkretisiert. Somit wird die Aufgabe zu einer Organisationsaufgabe des Unternehmens, wenngleich der Unternehmer an der Stelle als Eigentümer die finale Entscheidung trifft.

Ein Abschied auf Raten ohne Comeback

Damit eine Unternehmensnachfolge erfolgreich funktionieren kann, ist die vollständige Übergabe der Geschäfte und der Funktion des Unternehmers an den Nachfolger einzuplanen. Diese kann beispielsweise in einer Planung für die Einarbeitung vorgesehen werden, welche den stückweisen Übertrag der Verantwortung vorsieht. Zu einem fixen Datum zieht sich der scheidende Unternehmer dann vollständig zurück und übergibt die Geschäfte seinem Nachfolger. Durch diesen Schritt sind die Kompetenzen klar beschrieben und lassen keine Interpretationsmöglichkeiten für den beteiligten Personenkreis als auch für die Belegschaft offen.

Und damit ist ein weiterer kritischer Faktor genannt: die Mitarbeiter des Unternehmens. Ein Kapitän alleine wird kein Schiff erfolgreich bewegen können, ebenso wenig wie eine Mannschaft ohne ihren Kapitän an einem Ziel ankommen kann. Diese Interdependenzen erfordern zu gegebener Zeit eine offene und vollständige Kommunikation mit dem Team. Je früher das Thema der Nachfolge benannt wird, desto länger ist die Vorbereitungsphase der Mannschaft darauf. Fragen, Sorgen und vor allem Unsicherheiten können so bedacht und ausgeräumt werden, sodass die Mitarbeiter sich „mitgenommen fühlen“. Letztlich ist das Interesse aller vor allem der Fortbestand der Unternehmung, womit ein solcher Schritt als gemeinsamer Schritt in die Zukunft die Zugehörigkeit stärkt.

Die drei kritischen Erfolgsfaktoren bei der Unternehmensnachfolge

Im Rahmen der Nachfolgeplanung sollte das gesamte Unternehmen mit all seinen Prozessen dokumentiert werden. Dabei geht es vor allem darum die Vorteile und Risiken des Unternehmens heraus zu stellen. Ein klar beschriebenes Produkt mit einem Testobjekt oder einem Foto verkauft sich weitaus mehr als der scheinbare Inhalt eines verschlossenen Sackes. Schließlich kann im Rahmen der Planung für die Nachfolge durchaus das Ergebnis die Veräußerung am freien Markt sein, wo es dann sehr darauf ankommt saubere Finanzdaten und eine realistische Marktscheinschätzung liefern zu können.

Faktor #1 Die Qualifikation muss vorhanden sein!
Es erscheint irrwitzig jemanden auf eine Stelle zu setzen, der die dafür notwendige Qualifikation nicht hat. Gerade im familiären Umfeld jedoch sollte sich der Unternehmer nicht den Erwartungen beugen. Es gilt den Mitarbeitern des Unternehmens jemanden als Nachfolger zu bieten, der im dafür vorgesehenen Feld die notwendigen Qualifikationen und Erfahrungen nachweislich vorweisen kann.

Faktor #2 Beide Beine fest im Leben!
Bei der Auswahl des Nachfolgers ist darauf zu achten, dass er mit seiner vollen Arbeitskraft dem Unternehmen zur Verfügung steht. Undurchsichtige familiäre Verhältnisse, ungeklärte Konflikte oder auch andere, relevante Faktoren sollten geprüft werden. Ein guter Unternehmer wird die Einsicht als Aspirant gewähren und somit für ein Vertrauensverhältnis sorgen, auf dem die zukünftige Nachfolge aufgebaut werden kann.

Faktor #3 Es muss klar sein, wer der neue Chef ist!
Mit jedem neuen Steuermann an Bord ändert sich der Kurs. Vielleicht nur ein wenig, vielleicht aber auch ein bisschen mehr. Ein Unternehmer braucht Freiheiten und Entfaltung, damit er als Unternehmer agieren kann. Andernfalls wäre er sofort in der Manager-Rolle und könnte das Unternehmen langfristig nicht lenken. Folglich ist es enorm wichtig diesen Freiraum von vorne herein einzuplanen. Gerade externe Kräfte bringen unternehmensfremde Kenntnisse mit, die das Unternehmen deutlich „nach vorne“ bringen können. Ein neuer Steuermann ist eine Chance für das Unternehmen und es gilt diesen Spirit im Unternehmen zu verbreiten durch eine offene Kommunikation mit allen Beteiligten.

Nachfolge ist ein riesiges Projekt und kein Problem

Die Unternehmensnachfolge wird viel zu oft stümperhaft angegangen und zu selten erfolgreich abgeschlossen. Das erklärt, warum viele Klein- und mittelständische Unternehmen nur wenige Jahre nach einer Nachfolge vom Markt verschwinden. Gerade im familiären Umfeld gibt es diverse latent vorhandene Spannungsverhältnisse, die es unbedingt zu lösen gilt. Nachfolge bedeutet immer Veränderung und Veränderung bedeutet Unruhe. Eine frühe Auseinandersetzung mit den Herausforderungen, eine frühzeitige Planung und eine offen kommunizierte Umsetzung bilden dabei die Basis für den erfolgreichen Abschluss eines jahrelangen Projektes

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