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So klappt es mit den Vorsätzen für 2018

Mit den guten Vorsätzen ist es so eine Sache, die wenigsten werden wirklich in die Tat umgesetzt. Warum eigentlich nicht? Wir haben erfahrene Coaches gefragt, wie wir es schaffen, am Ball zu bleiben und die Chancen auf Erfolg zu erhöhen.

 

Schritt 1: Funktionierende Vorsätze und Ziele finden

Seien Sie ehrlich zu sich selbst: Stellen sich als erstes also folgende Fragen: Möchte ich das Verhalten XY wirklich verändern? Oder ist es bloß ein Vorsatz, „weil man das halt immer am Jahresende so macht“? Was genau stört mich am bisherigen Verhalten eigentlich? Und was bin ich bereit zu investieren? Wenn Sie nicht mindestens fünf Minuten pro Tag für ihren Vorsatz opfern möchten, wird ihr Vorhaben mit großer Wahrscheinlichkeit zum Scheitern verurteilt sein. Von größter Bedeutung ist also die Motivation für Ihr Unterfangen. Seien Sie von Anfang an ehrlich zu sich selbst. Nichts ist frustrierender als später zu erkennen, dass man sich selbst etwas vorgemacht hat. von Alexander Witt

Werden Sie konkret: Denken Sie daran, dass unkonkrete und unrealistische Ziele zum Scheitern verurteilt sind. Kennen Sie die SMART-Kriterien? Ziele sollen nach fünf Kriterien formuliert werden, sonst wird es frustrierend! S= spezifisch M= messbar A= aktionsorientiert  R= realistisch T= terminiert. Durch diese Kriterien aktivieren Sie ein „Hinzu-Handeln“. Vermeiden Sie Konjunktive in der Formulierung und nutzen Sie die Gegenwartsform. Tun Sie so, als ob Sie schon an Ihrem Ziel wären. von Cora Besser-Siegmund

Wahren Sie Kontinuität: Neue Ziele müssen realistisch sein und bitte kein Ausdruck von Träumereien. In der Regel ist das Leben gekennzeichnet durch Kontinuität, also formulieren Sie Ihre Ziele auch als Ausdruck von Kontinuität. Nun kann es immer wieder vorkommen, dass Sie beruflich, persönlich oder gesundheitlich in einer (wichtigen/dramatischen) Umbruchsituation sind. Dann ist es hilfreich, eine generelle Standortbestimmung durchzuführen. von Dr. Rolf Meier

Stellen Sie das Neue Jahr unter ein Motto: Bei komplexen Zielen ist es oft hilfreich, ein Zielmotto festzulegen. Was ist mir in diesem Jahr besonders wichtig? Was strebe ich an? Wohin will ich wirklich? Darauf aufbauend können Sie das Neue Jahr unter ein spezielles Motto stellen. Solch ein Zielmotto steuert unser Verhalten wirksam, da es sowohl die Zielrichtung beinhaltet als auch notwendige Handlungsflexibilität zulässt. Im Alltag sollten Sie Entscheidungen danach treffen, ob Sie dieser Schritt Ihrem gewünschten Motto näher bringt. von Andreas Steinhübel

Überdenken Sie die Konsequenzen: Gibt es Schattenseiten Ihres Ziels? Überlegen Sie, welche Nachteile auftreten können und wie Sie mit diesen Folgen umgehen. Das bereitet Sie optimal vor! So können Sie auch blockierenden Verhaltensweisen auf die Spur kommen, die unbewusst Sabotage üben. Vergessen Sie dabei nicht, dass diese Verhaltensweisen Ihnen nicht per-se schaden wollen, auch wenn es auf dem ersten Blick so aussehen kann. von Cora Besser-Siegmund

Hinterfragen Sie Ihre Bedürfnisse: Ziele lassen sich nach danach unterscheiden, ob sie eine Haltung, ein Ergebnis oder ein Verhalten adressieren. Wenn es rein um ein Ergebnis geht, machen viele die Erfahrung, dass sie nicht nachhaltig genug sind und ihre Ressourcenaktivierung unterbrochen wurde. Dieses Problem kann mit einem Haltungsziel behoben werden. Formulieren Sie Ihr Ziel daher mit Bedacht: Ist es rein auf ein erwünschtes Ergebnis ausgerichtet oder berücksichtigt es auch Ihre Bedürfnisse? von Dirk Frowein

Schritt 2: Jetzt geht es an die erfolgreiche Umsetzung

Beginnen Sie mit kleinen Anpassungen: Eingefahrene Denkmuster  und Routinen in Kleinigkeiten verändern schafft Erfolgserlebnisse und veranlasst unser Gehirn zu neuen Verknüpfungen. Unsere Perspektive kann sich verändern. Damit wird auch unser Blick frei für mögliche Gelegenheiten und Chancen, die uns weiter zur Realisierung unserer Ziele führen können. von Sevira Patricia Landsberg

Setzen Sie auf „Wenn-dann-Pläne“: Schmieden Sie Pläne für Ihr zukünftiges Handeln. „Wenn ich dienstags nach der Arbeit nach Hause komme, dann gehe ich zum Sport“. Durch die „wenn-dann-Pläne“ wird das Handeln mental vorbereitet und die „Hürde“ zur Aktivierung wird erleichtert. von Cora Besser-Siegmund

Suchen Sie sich Unterstützung: Innere und äußere Unterstützer erhöhen die Motivation zur Zielerreichung. Hier eine Liste von hilfreichen inneren Helfern:
– Der Sinn-Satz („Wozu mache ich das überhaupt?“)
– Die Belohnung („Was tue ich mir Gutes?“)
– Das Ziel-Foto („Wie sehe ich aus, wenn ich das Ziel erreicht habe?“)
Äußere Helfer können sein: Der Solidarpartner („Na, wieder ein Stück geschafft!“), Der Mitgehende („Ich hab die Laufschuhe schon mal dabei!“) von Andreas Steinhübel

Erinnern Sie sich regelmäßig an Ihr Ziel: Rufen Sie sich Ihren Vorsatz in Erinnerung, am besten täglich. Das kann ganz altmodisch ein Knoten im Taschentuch sein oder – im digitalen Zeitalter – ein entsprechend programmierter Handy-Wecker. Denkbar ist aber auch ein selbst gedrehtes Video, das sich zu bestimmten Zeiten selbst abspielt und eine motivierende Botschaft enthält: „Mach jetzt Pause und kümmere Dich um XY!“ Auch ein Windows-Hintergrundbild mit einer bestimmten Message kann hilfreich sein. Verbunden mit einer direkten Aufforderung können solche Reize kleine Wunder bewirken! von Alexander Witt

Bleiben Sie motiviert: Statistisch gesehen haben wir nach sechs Wochen einen Motivationsknick bei allen Aktionen, auch bei denen, die wir selbst wollten. Setzen Sie sich daher im Kalender nach fünf Wochen einen Merker und führen Sie am besten ein kurzes Gespräch mit Ihrem Solidarpartner: Was braucht es noch, um über die letzten Meter zu kommen? von Andreas Steinhübel

Setzen Sie sich nicht zu stark unter Druck: Eine Haltung von kindlicher Experimentierfreude ist bei Vorsätzen und Veränderungen generell hilfreich. Wenn etwas nicht klappt, dann ist es wichtig, sich nicht gleich als unfähig zu verurteilen – das spart Energie. Einfach wieder neu versuchen, über sich lachen können und auch einmal Pause machen. Unsere Entwicklung und unser Leben verlaufen nicht linear, sondern rhythmisch und in Sprüngen –  dem ist auch die Realisierung unserer Ziele unterworfen. von Sevira Patricia Landsberg

 

Dieser Beitrag ist Teil der “Neujahrsspecial”-Reihe des XING Coaches Magazins. Eine Übersicht aller Artikel aus der Reihe finden Sie hier.

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