So überwinden Sie Ihren „inneren Kritiker“ und Selbstzweifel
Yvonne SteinBusiness Coaching, Systemisches Coaching, Life-Coaching, Karriere/ Skills-CoachingMotivationstraining, Persönlichkeitstraining, BewerbungstrainingZum Profil
Durch Zweifel, Selbstkritik und Druck legen wir uns häufig selbst Steine in den Weg, die uns im Beruf aufhalten. Anstatt die Wunschkarriere tatkräftig anzugehen, behindern wir uns selbst. Wie Sie Ihre beruflichen Ziele erreichen und Selbstzweifel überwinden? Achten Sie auf Ihre persönliche Einstellung.
Die Erwartungen der Unternehmen an Mitarbeiter und deren Leistungen sind extrem hoch. Doch nicht nur diese; auch wir selbst haben oft einen enormen Anspruch an uns selbst, der häufig nicht zu erfüllen ist. Demnach tragen wir maßgeblich dazu bei, dass wir unzufrieden mit unserer eigenen Leistung sind. In Momenten, in denen wir mutig voranschreiten sollten, wagen wir dann häufig nicht den Schritt, den es eigentlich braucht.
Wieso haben wir Angst davor, mehr zu wagen?
Warum aber haben wir oft das Gefühl, noch nicht perfekt genug zu sein? Warum erlauben wir es uns nicht, einen Fehler machen zu dürfen? Und warum sind unsere Erwartungen an uns selbst und somit auch der Druck so enorm hoch? Wir kommen von einer Frage zur nächsten und schon befinden wir uns in einem Teufelskreis: Aus Angst davor, Fehler zu machen oder noch nicht „gut genug“ für eine Aufgabe zu sein, machen wir genau diese befürchteten Fehler.
Selbstzweifel kommen nicht von ungefähr: Wie Sie Wertschätzung im Job besser erkennen
Häufig ist der Kern der Zweifel, dass es Angestellten an Wertschätzung und Anerkennung am Arbeitsplatz mangelt. Dadurch kommt schnell das Gefühl auf, dass die Leistung nicht gut genug, nicht ausreichend oder man selbst nicht geeignet für die Aufgabe ist.
Manchen Vorgesetzten fällt es schwer, ihre Mitarbeiter zu loben oder ihnen Anerkennung zu zeigen. Das kann unterschiedliche Gründe haben: Viele machen es nicht absichtlich und denken nicht daran, Lob auszusprechen. Oder aber sie erhalten selbst kaum Anerkennung und wollen oder können diese dann auch nicht weitergeben. Alternativ kann es auch sein, dass sie wirklich schlichtweg unzufrieden sind. Häufig ist es jedoch so, dass Vorgesetzte auf ihre ganz eigene Art und Weise Anerkennung zeigen – ohne dass diese als solche wahrgenommen wird. Die Herausforderung hierbei besteht darin, diese auch zu erkennen und anzunehmen.
Was kann als Anerkennung gedeutet werden?
Wenn ein Vorgesetzter Ihrer Meinung nach nicht zeigen kann, dass er Ihre Arbeit wertschätzt, so achten Sie bitte auf die kleinen Dinge: Manchmal kann Lob und Dank durch einfaches „Nicht-Beschweren“ gezeigt werden – hier gilt Schweigen als Anerkennung. Häufig ist aber auch das Übertragen von Aufgaben und das „Alleinlassen“ ein Zeichen von Wertschätzung, da es blindes Vertrauen verdeutlicht. Es kommt nicht selten vor, dass diese beiden Vorgehensweisen, ganz anders gedeutet werden. Warum?
Wenn Sie Ihre eigene Leistung nicht erkennen, wie sollen Sie dann daran glauben, dass jemand anderes diese wertschätzt? Ein Teufelskreis: Durch die Angst zu versagen, haben wir Angst vor Fehlern und dadurch scheinen Fehler nahezu angezogen zu werden.
Worin liegt der Kern dieses Teufelskreises?
Die Problematik liegt in einer zu strengen Bewertung der eigenen Person und auch der eigenen Fehler begründet. Durch eigene Ansprüche kommen wir schnell in die Situation, anderen beweisen zu wollen, dass wir alles können und sowieso perfekt sind. All das ist sehr erschöpfend, wenn man selbst weiterhin der Meinung ist, nicht „gut genug“ zu sein.
Tipp: Gehen Sie mit sich selbst nicht so hart ins Gericht: Sie sind keine Maschine, sondern ein Mensch. Erlauben Sie sich selbst, Fehler zu machen. Natürlich ist es nicht angenehm einen Fehler zu begehen, aber Sie werden merken: Das, was Sie daraus lernen, diesen wieder geradezurücken, hilft nicht nur Ihnen, sondern eventuell dem gesamten Unternehmen. Nur durch diesen Lerneffekt haben wir die Möglichkeit an unseren Aufgaben zu wachsen.
Selbstzweifel auflösen: Wie Sie lernen, sich selbst wertzuschätzen
Trauen Sie sich selbst eine neue Herausforderung zu. Solange Sie selbst an sich zweifeln, wird auch ihr Gegenüber diese Unsicherheit spüren und Bedenken haben, ob Sie Aufgaben wirklich meistern können. Legen Sie ruhig eine große Portion Selbstbewusstsein an den Tag: Wenn Sie selbst von sich überzeugt sind, kann eine neue Aufgabe nur gelingen.
Seien Sie sich Ihrer eigenen Stärken und Fähigkeiten bewusst. Zeigen Sie Ihrem inneren Kritiker, dass Sie das Können und das sogenannte Zeug haben, noch viel mehr zu schaffen – sonst wären Sie schließlich nicht da, wo Sie jetzt sind. Natürlich gibt Selbstkritik uns auch die Möglichkeit, uns weiterzuentwickeln: Durch diese lernen wir uns selbst zu reflektieren, um Optimierungspotential zu erkennen. Wichtig ist dann nur, dass wir auch die einzelnen Schritte der Weiterentwicklung anerkennen und diese angehen.
Stellen Sie sich selbst folgende Fragen: „Wann würdest du wissen, dass du gut genug bist? Was müsste passieren, dass du damit anfängst zu glauben, dass du gut bist, so wie du bist?“ – Es geht nicht immer darum noch besser zu sein, es geht darum sich selbst anzuerkennen, selbst zu wissen, was man gut kann, was die eigenen Stärken sind und diese dann auch einzusetzen. Wenn Sie wissen, welches Umfeld Sie benötigen, um sich wert geschätzt zu fühlen, können Sie dies in einem Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten besprechen.
Noch ein abschließender Tipp: Schreiben Sie sich jeden Abend eins, zwei Dinge auf, die Sie an diesem Tag gut gemeistert haben. Es muss nichts Großes sein, es dürfen auch Kleinigkeiten sein. Und dann seien sie stolz auf das, was auf diesem Zettel steht. Erkennen Sie selbst ihre eigene Leistung an und sagen Sie sich, dass Sie gut sind, genau so wie Sie sind. Loben Sie sich zwischendurch für Ihre tolle Leistung und seien Sie stolz auf sich.
Motivationstraining, Persönlichkeitstraining, BewerbungstrainingZum Profil