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Spreu und Weizen: Welche Mitarbeiter für Unternehmen interessant sind

Über den Autor
Oliver Lehmann PMPFührungskräfte-Coaching, Kommunikations-Coaching, Business Coaching, Teamentwicklung, Konfliktcoaching
Führungskräftetraining, Train the Trainer, Kommunikationstraining, Verhaltenstraining
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Das Anstellen von neuen Mitarbeitern wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, unter anderem von speziellen Zertifizierungen. In einigen Berufsfeldern haben diese die bisher bekannte betriebliche oder akademische Ausbildung nahezu abgelöst und werden als Voraussetzung angegeben. Warum ist diese Form so wichtig geworden und wieso sollten Sie sich zertifizieren?

Warum Zertifizierungen?

Die klassische Berufsausbildung entwickelte sich in Zeiten, in denen davon ausgegangen wurde, dass ein Beruf ein Leben lang ausgeübt wird. Der wirtschaftliche, technische und gesellschaftliche Wandel hat sich in dieser Zeit eher gemächlich vollzogen und es wurde davon ausgegangen, dass der erlernte Beruf bis zum Ruhestand ausgeführt wird. Der Quereinstieg in eine andere Branche war eher ungewöhnlich und nicht durch wandelnde Nachfrage gegeben.

Heute gibt es viele Berufsbilder, die erst in den letzten Jahrzehnten oder gar erst Jahren entstanden sind, und viele davon sind auch eher kurzlebig. Wer erinnert sich beispielsweise noch an Fotosetzer, die in den 1960er Jahren zunehmend den Bleisatz ablösten, ein Viertel Jahrhundert später dann aber ihrerseits dem Desktop-Publishing (DTP) am PC Platz machen mussten. DTP wird heute zunehmend durch Einsatz von Redaktionssystemen teilweise ergänzt oder auch ersetzt. Verbunden mit dem technischen Wandel ist auch ein Wandel von Berufsbildern, wenn neue Berufe entstehen und zu den alten dazukommen oder diese ablösen.

Zertifizierung ist die Form der beruflichen Qualifizierung, die diesem schnellen Wandel gerecht wird. Personen mit expliziten Zertifizierungen signalisieren nach außen, dass sie diesen Wandel mitgehen und nicht hinterherhängen. Ein Bild, welches Sie bei Ihrem nächsten Arbeitgeber gerne zeigen wollen. Zertifizierungen sind generell schneller zu erlangen als klassische Berufsausbildungen, dafür sind sie aber meist nur befristet gültig und müssen in dieser Zeit aktiv verlängert werden.

Was ist eine Zertifizierung?

Sicher fragen Sie sich jetzt, welche aktuellen Zertifizierungen es überhaupt gibt, um sich von Mitstreitern abzuheben und um sich als geeigneter Kandidat für ein Projekt oder einen Job vorzustellen.

Gerade im Bereich des Projektmanagement sind solche Auszeichnungen beliebt. Eine Zertifizierung, wie den Project Management Professional (PMP), der vom Project Management Institute (PMI) herausgegeben wird, erlangen Sie, wenn Sie folgende Voraussetzungen erfüllen:
– Mindestens drei Jahre (mit Studienabschluss) bzw. fünf Jahre Berufserfahrung in der Leitung von Projekten
– 35 Stunden spezifische Ausbildung (meist fünftägige Seminare)
– Nachbereitung in Form von weiteren Stunden
– Erfolgreiches Ablegen einer Prüfung

Die Prüfung ist hinsichtlich des Aufwands und der Kosten meist überschaubar, die fachlichen Anforderungen sind jedoch sehr hoch, die Prüfung anspruchsvoll. Dies führt wiederrum zu einer hohen Wertigkeit bei Arbeitgebern, und zertifizierte Projektmanager sind demnach stets gesucht.

Welche Vorteile bietet eine Zertifizierung für Unternehmen?

Die Mehrzahl von Projekten sind weniger interne sondern Kundenprojekte unter Vertrag für zahlende Unternehmen. Und hier kommen Sie als zertifizierter Mitarbeiter ins Spiel.

Unternehmen, die mit zertifizierten Projektmanagern arbeiten, können auf Projektmanager mit einem besonderen Stand im Unternehmen zählen. Zertifizierte Projektmanager helfen, lukrative und auch sonst attraktive Kundenaufträge zu gewinnen und profitabel durchzuführen.

Mit Zertifizierungen können auch sehr schön Interessens- und Qualifizierungsgebiete modelliert werden, indem man zwei oder drei Zertifizierungen kombiniert. Geeignet für Projektmanager sind dabei zum Beispiel technische Zertifizierungen als Spezialisierung, oder Zertifikate zu besonderen Verfahren wie agilen Methoden oder Risikomanagement.

Sowohl nach außen als auch nach innen können die Fertigkeiten dieser Zertifizierungen genutzt werden: Sei es für eigene, interne Projekte, oder eben, um Kundenaufträgen in der Umsetzung gerecht zu werden.

Projektmanager in internen Projekten profitieren übrigens auch von Zertifizierung in Form von besserem Standing in Diskussionen mit Kollegen aus der Linie. Unternehmen nutzen das, um das Gewicht und die Erfolgschancen ihrer internen Projekte zu steigern.

Was Sie beim Umgang mit Zertifizierungen beachten sollten

Meistens haben solche Zertifizierungen beim PMP eine begrenzte Gültigkeit von drei Jahren.

Sollte nach diesen drei Jahren eine Verlängerung gewünscht sein, so gibt es ein Punktesystem, welches Sie befolgen müssen. Die benötigten Punkte sammeln Sie, indem Sie Weiterbildungen vorantreiben, aber auch protokolliertes Lesen von Büchern wird akzeptiert. Zusätzlich zu Ihrem Standing im Unternehmen wirken sich Zertifizierungen positiv auf Ihr Gehalt aus.

Bei der Auswahl der Zertifizierung sollten Sie sich vor allen Dingen davon leiten lassen, welche Bedeutung der jeweilige Herausgeber im Markt hat. Natürlich ebenso davon, welche Interessen Sie selbst, welche Ziele Sie vor Augen haben. Schließlich ist die Zertifizierung ein starkes Hilfsmittel, dieses Interesse und die damit verbundene Qualifizierung nach außen zu kommunizieren.

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