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Warum Googles Führungskräfte mehr Coach als Chef sind

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David NitschkeBusiness Coaching, Systemisches Coaching, Führungskräfte-Coaching, Life-CoachingZum Profil

Portrait of smiling mature businessman at office desk holding tablet

Die Frage, was eine gute Führungskraft ausmacht und ob dies erlernbar ist, ist wohl eine der ältesten und am kontrovers diskutiertesten der Managementlehre. Genauso kontrovers ist die aktuelle Debatte, ob eine Führungskraft auch gleichzeitig Coach sein kann oder überhaupt sein darf.

Bei Google hatte man vor einigen Jahren zu den Qualitäten guter Führungskräfte eine ganz eigene Hypothese: Führungskräfte sind nutzlos, ein bürokratisches Übel und haben keinen Einfluss auf die Leistung ihrer Teams. Um diese Behauptung auch durch Zahlen zu beweisen, wurde ein Team bei Google beauftragt, die Leistung der Führungskräfte zu analysieren. Als Grundlage der Analyse dienten die Leistungsbewertungen der Führungskräfte sowie die Ergebnisse von Googles jährlicher Mitarbeiterumfrage. Daten sammelt der Internetriese bekanntlich genug. Doch das Ergebnis überraschte die Google Manager.

Gute Führungskraft = glückliches Team

Tatsächlich stellte sich heraus, dass Teams mit guten Führungskräften glücklicher und produktiver waren. Daraufhin wertete Google die Umfragen und Daten von über 10.000 Kommentaren über die Eigenschaften seiner Führungskräfte aus. Und da Google keine halben Sachen macht, wurde daraus gleich ein eigenes Manifestverfasst: „Acht Gewohnheiten hoch-wirksamer Führungskräfte“

– Sei ein guter Coach

– Unterstütze dein Team und „micro-manage“ nicht

– Zeig dein Interesse am Erfolg und Wohlergehen deiner Mitarbeiter

– Sei produktiv und ergebnis-orientiert

– Sei ein guter Kommunikator und höre deinem Team zu

– Hilf deinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in ihrer Karriereentwicklung

– Habe eine klare Vision und Strategie für dein Team

– Besitze technische Fähigkeiten, damit du dein Team unterstützen kannst

Seitdem arbeitet Googles „People Operations Team“ (HR Abteilung) mit diesem Manifest, um Führungskräfte auszubilden und stetig zu verbessern.

Haltung auf Augenhöhe

Bei den acht Gewohnheiten wird besonders deutlich, dass wirksame Führungskräfte eine Haltung auf Augenhöhe gegenüber Mitarbeitern einnehmen. Coachen heißt, nicht selbst der Experte für die Themen der Mitarbeiter zu sein, sondern vielmehr zuzuhören und durch Fragen die Mitarbeiter zu fördern und zu entwickeln. Exzellente Fähigkeiten in der Kommunikation, Gesprächsführung und Motivation der Mitarbeiter sind die zentralen Faktoren für erfolgreiche Führungskräfte.

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