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Wer immer nur Existenz sichert, kommt nicht zum Gestalten

Über den Autor
Christoph BedürftigBusiness Coaching, Systemisches CoachingZum Profil

Viele Menschen in vermeintlich sicheren Ländern der sogenannten „Ersten Welt“ leben so, als würden sie in der Dritten Welt leben. Existenzsicherung hat Vorrang vor allem anderen. Freude, Erfüllung, Kreativität und Wachstum verkümmern. Wie entkommt man dieser Falle?

In Ländern der Dritten Welt wird das Leben vor allen Dingen davon bestimmt, die eigene Existenz zu sichern. Die Schul- und Ausbildung, sprich die Weiterentwicklung, bleibt da gehörig auf der Strecke. Somit fällt das „Gestalten“ des eigenen Lebens eher gering aus. Ein Dach, Nahrung und die Sicherung der Existenz haben Vorrang vor Entwicklung und Selbstverwirklichung.

Existenzsicherung auf höherem Niveau

Doch sieht es in Industrieländern wirklich anders aus? Lernen wir nicht von klein auf, dass Sicherheit und ein geregeltes Einkommen das Wichtigste bei der Berufswahl sind? Mit dem Ergebnis, dass auch unser Leben von dem bestimmt wird, was es zu tun gibt, um die eigene Existenz zu sichern – wenn auch auf höherem Niveau. Auch hier bleibt die Weiterentwicklung auf der Strecke. Das „Gestalten“ des eigenen Lebens fällt eher gering aus. Ein Dach, Nahrung und die Sicherung der Existenz haben Vorrang vor Entwicklung und Selbstverwirklichung. Eine verwunderliche Parallele.

Keine Zeit zum Gestalten

Ihr Bekanntenkreis ist sicher voller Menschen, die keine Zeit zum Gestalten haben, weil sie andere teure Dinge bezahlen müssen. Diese haben sie angeschafft, da der Job so viel frustet und man im „Kaufen“ wenigstens ein bisschen Freude empfindet. In Deutschland ist die Erwerbstätigenquote so hoch wie nie. Doch sind noch lange nicht alle Arbeitnehmer auch zufrieden mit ihrem Job oder ihren Lebensumständen.

Vom Flüchtling zum Reisenden

Viele Menschen flüchten aus einer beruflichen Situation in die nächste, in der Hoffnung, irgendwann (durch Zufall?) am richtigen Ort anzukommen. Sie wollen „weg von…“. Ein Reisender hingegen fühlt sich von seinem Ziel angezogen und selbst wenn er mit dem Rucksack unterwegs ist und viele Stationen bereist, so lässt er sich von einem „hin zu“ oder „da will ich hin“ auf seinen Reisen leiten. Immer freudig mit einem Ziel vor Augen.

Die Glücksforschung hat mittlerweile bewiesen, dass Ziele, die im Kontext eines „hin zu“ stehen, nachhaltig zufriedener machen als jene, die das „weniger von… oder „keine“…zum Ergebnis haben. „Keine Wartezeiten“ oder „weniger unzufriedene Kunden“ sind eben solche Ziele.

Perspektivenwechsel

Und so sollten Sie sich bei der Gestaltung Ihres Lebens nicht davon leiten lassen, was Sie bei Ihrem nächsten Arbeitgeber nicht wollen, sondern sich besser fragen: Welchem Arbeitgeber, welcher Organisation, welchen Kollegen und welcher Aufgabe möchte ich meine Zeit widmen? Wechseln Sie Ihre Perspektive; werden Sie vom Flüchtling, der „weg von“ etwas will, zum Reisenden auf dem Weg „hin zu“ etwas und gehen Sie freudig auf Ihr Ziel zu!

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