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Wie es gelingt, resignierte Mitarbeiter zu reanimieren

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Wolf-Dietrich GroßTeamentwicklungZum Profil

In Deutschland halten sich 97% der Chefs für eine gute Führungskraft. Die Gallup-Studie hat anderes herausgefunden: Die deutsche Wirtschaft könnte 105 Mrd. Euro einsparen, wenn die Chefs ihre Führungsaufgaben konstruktiv wahrnähmen, sagen die Zahlen des renommierten Marktforschungsinstituts für 2016. 70 Prozent der anonym befragten deutschen Arbeitnehmer hätten nur eine geringe emotionale Bindung an ihr Unternehmen und machten „Dienst nach Vorschrift“, weitere 15% hätten innerlich gekündigt. Kein Wunder, ist es doch keine Seltenheit, dass fachlich kompetente Mitarbeiter zu Führungskräften gekürt werden, ohne dass ihre Führungsqualitäten geprüft werden.

Rückzug ins Schneckenhaus

Wer nicht motiviert ist, zieht sich zurück. Die erbrachte Leistung muss gut genug sein, den Arbeitsplatz nicht zu riskieren. Aber mehr ist nicht drin. Mitarbeiter haben unterschiedliche Vorstellungen von ihrer Arbeit und unterschiedliche Bedürfnisse. In ihrer individuellen Leistungsfähigkeit anerkannt zu werden, schafft Beziehung zu den Mitarbeitern. Doch wollen und können sich Chefs darauf einlassen?

 

Leih mir mal Dein Ohr

Natürlich muss nicht täglich über Privates getratscht werden, schon gar nicht über andere. Aber es kann der Führungskraft nicht egal sein, wie es den Mitarbeitern geht. Wahrnehmung und Anerkennung sind nicht mit dem Gehalt abgegolten. Also Rückgriff auf die Zauberformel Achtsamkeit ? „Leih mir mal Dein Ohr“ – Menschen möchten, dass wir Ihnen zuhören. Das scheint so schwer zu sein, weil wir oft gehetzt durch den Arbeitsalltag taumeln. Aber ohne Zeit füreinander können wir uns nicht begegnen – das gilt beruflich und privat gleichermaßen.Was Führungskräfte brauchen, ist mentale Präsenz. Immer wieder bewusst ins Hier und Jetzt zu kommen, macht Beziehung überhaupt erst möglich.

 

Zeigen Sie Emotionen

Immer nur „sachlich bleiben“ zu wollen, ist ein Rohrkrepierer. Ohne emotionale Zuwendung und Empathie bliebe Beziehung eine leere Hülle. Auch Führungskräfte dürfen emotional sein – sich freuen, sich enttäuscht äußern, Ratlosigkeit zeigen oder sich als unterstützungsbedürftig outen. Führungskräfte können lernen, aufmerksam und konzentriert mit sich und ihren Mitarbeitern umzugehen. Führung braucht Zeit, Beziehung und Vertrauen wollen individuell erarbeitet sein. Wenn das Unternehmen seinen Mitarbeitern diese Zeit nicht gibt, wird konstruktive, vertrauensstarke Führung nicht möglich sein. Es gilt  herauszufinden, warum Mitarbeiter sich verweigern. Statt sie aufzugeben, lohnt sich die Mühe, sie zu reanimieren.

 

Tipps für Führungskräfte

– Nehmen Sie sich Zeit für Gespräche

– Üben Sie mentale Präsenz

– Gehen Sie in Blickkontakt

– Vermeiden Sie ständige Vorwürfe und Schuldzuweisungen

– Erkennen Sie stattdessen Leistung an

– Hören Sie auf, immer sachlich bleiben zu wollen

– Finden Sie den Mut zur Emotionalität im Job

– Investieren Sie Zeit, um Zeit zu sparen

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