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Wie formuliere ich eine Kündigung? – Antworten für Arbeitnehmer

Kündigung

Wie formuliere ich eine Kündigung? – Antworten für Arbeitnehmer

Nicht selten ist für den nächsten Karriereschritt ein Wechsel des Arbeitsplatzes nötig. Haben Sie die Entscheidung getroffen, sich beruflich zu verändern, ist das Kündigungsschreiben die logische Folge. Viele Arbeitnehmer tun sich schwer, ihrem Vorgesetzten mitzuteilen, dass sie gehen möchten. Die Frage „Wie formuliere ich meine Kündigung?“ bewegt dann viele Angestellte. Während das Kündigungsschreiben einfach aufzusetzen ist, stellt das Kündigungsgespräch meist die größere Hürde dar.

Das Kündigungsschreiben richtig formulieren

Ihre Kündigung muss in Schriftform auf Papier und mit Ihrem Namen eigenhändig unterschrieben beim Unternehmen eingehen. Eine E-Mail, ein Fax oder ein Post-it am Arbeitsplatz mit dem Vermerk „Ich kündige!“ reichen nicht aus, um rechtswirksam Ihre Kündigung auszusprechen. Verzichten Sie in Ihrem Schreiben auf langatmige Einleitungen. „Ich würde gerne zum nächstmöglichen Zeitpunkt das Unternehmen verlassen“ stellt keine adäquate Wortwahl dar. Reden Sie nicht um den heißen Brei: „Hiermit kündige ich das Arbeitsverhältnis zum …“ informiert den Leser sofort über Ihre Absichten. Fassen Sie sich kurz, eine Begründung brauchen Sie nicht zu formulieren. Es zeugt von gutem Stil, sich für die gute Zusammenarbeit zu bedanken – das gilt unabhängig vom tatsächlichen Arbeitsklima.

Wie formuliere ich eine Kündigung – mündlich oder schriftlich?

Zeigen Sie sich auch bei der Beendigung des Arbeitsverhältnisses durch und durch professionell. Der Erste, der von Ihrer Kündigung Kenntnis erhalten sollte, ist Ihr direkter Vorgesetzter. Vereinbaren Sie einen Gesprächstermin oder passen Sie einen ruhigen Zeitpunkt für das Gespräch ab. Formulieren Sie Ihren Kündigungswunsch freundlich und deutlich. Wahren Sie in jedem Fall Haltung, Sie arbeiten ab jetzt an Ihrer Reputation. Das Gespräch und die restlichen Arbeitstage sind mehr als nur reine Formsache.

  • Sicherlich möchte Ihr Vorgesetzter den Grund für Ihre Kündigung erfahren. Bleiben Sie bei positiven und höflichen Aussagen. Bedanken Sie sich für die gute Zusammenarbeit; stellen Sie heraus, was Sie im Unternehmen lernen konnten. Erklären Sie beispielsweise, dass Ihre neue Stelle eine interessante Herausforderung für Sie bietet. Freundliche, aber vage Aussagen reichen vollkommen aus.
  • Macht Ihnen Ihr Chef ein Gegenangebot, sollten Sie dies in den meisten Fällen dankend ablehnen. Durch die Kündigung gelten Sie nicht mehr als loyaler Mitarbeiter. Lassen Sie sich leicht umstimmen, könnten Sie schnell wankelmütig wirken. Das macht in den meisten Fällen keinen guten Eindruck und bietet keine Basis für eine weitere Karriere im Unternehmen. Etwaige Besprechungen gehören in ein vorheriges Mitarbeitergespräch.

Nach dem Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten geben Sie die schriftliche Kündigung ab – entweder überreichen Sie sie direkt dem Chef oder Sie gehen in die Personalabteilung. Ist eine persönliche Übergabe nicht möglich, senden Sie das Kündigungsschreiben per Einschreiben mit Rückschein. So haben Sie Gewissheit, dass das Unternehmen Ihr Schreiben auch definitiv erhalten hat.

Vorsorge treffen: wichtige Schritte vor der Kündigung

Bevor Sie sich Gedanken darüber machen, wie Sie eine Kündigung formulieren, treffen Sie einige wichtige Maßnahmen zur Vorsorge. Nehmen Sie bereits frühzeitig persönliche Dinge von Ihrem Arbeitsplatz mit nach Hause. Gehen Sie dabei diskret vor. Prüfen Sie Ihren Computer am Arbeitsplatz und ein eventuell vorhandenes Diensthandy oder Notebook. Löschen Sie den Verlauf des Browsers. Private Dokumente und Bilder, Passwörter und Kontakte kopieren Sie für den eigenen Gebrauch und löschen sie ebenfalls. Säubern Sie Ihren Arbeitsplatz gründlich und hinterlassen Sie ausschließlich die Spuren, die für die Fortführung Ihrer bisherigen Arbeit von Belang sind.

Wichtige Unterlagen

Sammeln Sie rechtzeitig Kopien von Unterlagen, die Ihre Position in einem eventuellem Streit vor dem Arbeitsgericht stärken. In den meisten Fällen werden diese Unterlagen nicht benötigt, aber sollte es zu einer Auseinandersetzung kommen, sind sie Gold wert.

Immer korrekt und professionell bleiben

Während der Kündigungsfrist arbeiten Sie an Ihrer Reputation. Erledigen Sie Ihre Aufgaben weiterhin aufmerksam und engagiert. Achten Sie auf ein gutes Verhältnis zu den Kollegen und Vorgesetzten. Das stilsichere Ausscheiden sorgt für ein gutes Arbeitszeugnis und ist die Grundlage für positive Referenzen und ein funktionierendes, berufliches Netzwerk. Sind Sie unsicher bei der Frage, ob Sie den Job überhaupt wechseln sollen, oder fragen Sie sich: „Wie formuliere ich eine Kündigung?“ Ein persönlicher Coach kann Ihnen dabei behilflich sein und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Er begleitet Sie durch diese Phase Ihrer Karriere.

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Bildnachweis: deathtostockphoto, plainpicture

 

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