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Körpersprache: Gesten, die Bewerber im Vorstellungsgespräch vermeiden sollten 

Ein Großteil der menschlichen Kommunikation läuft nonverbal ab. Aus diesem Grund kann die Körpersprache eines Bewerbers (zu) viel über ihn verraten. 

 

Sie müssen kein geschulter Personaler sein, um die Körpersprache eines Menschen lesen zu können. Stattdessen deutet das Gehirn quasi vollautomatisch neben den sprachlichen auch visuelle Eindrücke des Gegenübers. Die Körperhaltung, ein Augenzwinkern oder nervöse Gesten bleiben nur selten unbemerkt. Der Unterschied ist aber jener: Die meisten Menschen lesen und deuten Körpersprache unbewusst. Als Ergebnis finden sie eine Person sympathisch oder unsympathisch, schätzen diese vielleicht als intelligent ein oder als selbstbewusst. Geschulte Recruiter hingegen können die Signale, welche durch die Körpersprache eines Bewerbers übermittelt werden, vom Unterbewusstsein in das Bewusstsein rufen. Sie können also exakt erläutern, was ihr Gegenüber durch seine Körpersprache verraten hat und wie diese Geste zu deuten ist. Als Bewerber sollte Ihnen also bewusst sein, dass Ihre Mimik, Gestik und Körperhaltung in einem Vorstellungsgespräch eine mindestens ebenso wichtige Rolle spielen wie Ihre Worte. Vermeiden Sie daher folgende Gesten, denn diese können Sie unter Umständen Ihre Jobchancen kosten:

1. Schlechte Körperhaltung

Das Erste, was einem Personaler beim Kennenlernen auffällt, ist meist schon von Weitem Ihre Körpersprache. Hängende Schultern, ein nach vorn gestreckter Hals und eine Anspannung, welche den gesamten Körper steif wirken lässt – so hinterlassen Sie einen denkbar schlechten ersten Eindruck und strahlen wenig Selbstvertrauen sowie eine übertriebene Nervosität aus. Achten Sie also auf eine aufrechte Haltung, lassen Sie die Arme sowie Schulten locker hängen und heben Sie Ihr Kinn.

2. Kein Blickkontakt

Um beim chronologischen Ablauf zu bleiben, geht der Personaler nun auf Sie zu – oder umgekehrt. Dieser ist der richtige Zeitpunkt, um Augenkontakt herzustellen. Denn Bewerber, welche den Blickkontakt meiden, wirken unehrlich, schüchtern sowie verschlossen.

3. Fehlendes Lächeln

Sobald Sie den Augenkontakt hergestellt haben, sollten Sie Ihr strahlendstes Lächeln aufsetzen. Kein Recruiter wird schließlich einen Bewerber einstellen wollen, der im persönlichen Gespräch kein Lächeln über die Lippen bringt. Das wirkt nicht nur unsympathisch, sondern unter Umständen auch arrogant oder unmotiviert. Freude scheint Ihnen die Einladung zum Vorstellungsgespräch jedenfalls nicht bereitet zu haben. Ein strahlendes Lächeln, bei welchem die Augen mitlachen, wirkt hingegen authentisch, sympathisch und zugänglich.

4. Übertriebene Machtgesten

Als Bewerber geht es also um eine selbstbewusste Präsentation. Dennoch sind übertriebene Machtgesten im Vorstellungsgespräch fehl am Platz, denn Sie möchten den Recruiter ja von sich überzeugen und ihn nicht verschrecken. Zu diesen Gesten gehören zum Beispiel

– das Verletzen der Distanzzone des Gegenübers,

– Händereiben oder

– zum Spitzdach geformte Hände.

Diese „Spielchen“ überlassen Sie lieber den Politikern. Eine aufrechte sowie selbstbewusste Körperhaltung reicht im Vorstellungsgespräch vollkommen aus. Machtgesten werden von Recruitern hingegen schnell als überheblich, arrogant oder narzisstisch abgestempelt. Schließlich sitzt im Bewerbungsgespräch in der Regel mindestens eine hierarchisch höhergestellte Person und diese möchte sich gewiss kein „Kuckucksei“ in Form von ständigen Machtkämpfen ins eigene Nest legen.

5. Spielen mit den Haaren

Ein Fehler, den viele Frauen unter Nervosität begehen, ist das Spielen mit den Haaren. Das wirkt einerseits unsicher und kann andererseits sogar als Verführungsversuch fehlinterpretiert werden. So oder so ist der Griff in die Haare in beruflichen Situationen wie dem Bewerbungsgespräch unbedingt zu vermeiden. Das gilt natürlich ebenso für die Herren der Schöpfung.

6. Verschränkte Arme

Zuletzt sollten Sie eine offene und dem Gesprächspartner zugewandte Position einnehmen. Verschränkte Arme und Beine wirken hingegen verschlossen und vielleicht sogar unehrlich. Zudem sollten Sie sich niemals von Ihrem Gegenüber abwenden und ihm sprichwörtlich „die kalte Schulter zeigen“. Durch solche Gesten bauen Sie nämlich eine Art schützende Mauer zwischen sich und dem Recruiter auf, die keinem geschulten Auge verborgen bleibt.

Das Problem mit all diesen Gesten ist, dass sie in der Regel unbewusst ablaufen und dadurch im Bewerbungsgespräch mehr über Sie verraten, als Ihnen vielleicht lieb ist. Es schadet daher nicht, die eigene Körpersprache hin und wieder auf den Prüfstand zu stellen und eine Situation wie das Vorstellungsgespräch vorab zu üben. Denn je gekonnter Sie Ihre Gestik, Mimik und Körperhaltung einsetzen, umso besser stehen Ihre Chancen auf die vakante Stelle – und auf weitere Erfolge, nicht nur im Berufsleben.

 

Soviel zu den No-Go’s – Sie möchten lernen, welche Gesten Ihnen im Bewerbungsgespräch helfen? Ein professioneller Coach kann helfen. Eine Auswahl passender Coaches finden Sie hier. Weitere interessante Coaches für die persönliche und berufliche Weiterentwicklung finden Sie unter diesem Beitrag.

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