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Vom Verlierer zum Gewinner: Durch Mediation zur fairen Konfliktlösung

Über den Autor
Dr. Elvira HauskaSystemisches Coaching, Business Coaching, Karriere/ Skills-CoachingZum Profil

Stellen Sie sich vor, Ihr Chef gibt Ihnen einen Auftrag, den Sie nicht nur als unnötig, sondern auch kontraproduktiv zu Ihren eigenen Interessen, sowie den Anliegen Ihres Arbeitgebers einschätzen. Professionelles Konfliktmanagement ermöglicht in vielen ähnlichen Situationen, umfassenden Nutzen zu stiften. Gefordert sind dabei vor allem kreative Denkhandlungen. 

In kritischen und festgefahrenen Konfliktsituationen ist es wichtig, Partner zu suchen, die noch einen möglichst objektiven und umfassenden Blick auf die Gesamtsituation haben oder diesen erwerben können. Nur durch Mediation besteht eine realistische Chance darauf, dass Mechanismen erkannt werden, die Vorteile für alle bringen. Oft sind monetäre Aspekte oder Statussymbole, wie Hierarchien, scheinbar vorrangig. Die Erfahrung und auch wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen aber, dass hinter diesem Streben oft ganz andere Interessen, wie das Bedürfnis nach Fairness, Wertschätzung oder Anerkennung steht.

Nur gute Vermittler können diese verborgenen Zusammenhänge aufspüren, die die Geheimnisse von effektiver und harmonischer Zusammenarbeit ausmachen. Gute Vermittler erkennen aber auch, wann Ihre eigene Funktion oder persönliche Betroffenheit der Sache mehr schadet als nutzt.

Ein Dialog bringt konstruktive Lösungen

Das Wichtigste ist ein ehrlicher und interessierter Dialog. Meistens ist das zwischen unmittelbaren Konfliktparteien nahezu unmöglich, weil hier der Drang vorherrscht, dem jeweils anderen die eigenen Überzeugungen überzustülpen. Das schafft allerdings keine idealen Voraussetzungen für die Zukunft – auch dann nicht, wenn es gelingt, eigene Vorstellungen inhaltlich durchzusetzen. Zu häufig behindern in solchen Fällen Gefühle von Zurücksetzung zukünftige Kooperation. Im Gegensatz fördert ein aktiver Dialog, dass ehemalige “Feinde“ gemeinsame Anliegen erkennen. Dann können Sie diese zusammen gezielt in Angriff nehmen.

Das Beispiel der Führungskraft, die – scheinbar – einen deutlichen Fehler macht, zeigt das Potenzial dieser Überlegung sehr deutlich. Ist die angeordnete Aufgabe tatsächlich einem ‚falschen‘ Gedankengang oder Anweisung der übergeordneten Instanz zuzuordnen? Dann kann ein geordneter Dialog entscheidende Punkte herausfiltern. So können zuerst deutliche Verluste zu möglichen Gewinnen umgewandelt werden, ohne dass Top-Funktionäre ihr Gesicht verlieren. Waren hingegen die Annahmen der Führungselite doch sinnvoll, führt diese Einsicht auch zu einer motivierteren Umsetzung der vorgegebenen Aufgabe. Gelingt ein Mediationsprozesses, wird daher nicht nur ein Problem gelöst, sondern es kann daraus auch eine sachliche und eine persönliche Entwicklung erfolgen.

Persönliche Erfahrungen sammeln

Vor allem im persönlichen Bereich verbuchen Sie danach eine Erfahrung mehr: Es ist nämlich möglich, Feindschaften in Freundschaften zu verwandeln – unabhängig davon, wie Rollen und Ressourcen im Privaten oder Beruflichen neu verteilt werden. Das Erfolgsgeheimnis dazu ist ein reflektierter Umgang mit Konflikten in Ihrem eigenen Umfeld, auch unterstützt durch ein professionelles Coaching. Damit entsteht Nutzen für alle, ohne sich auf Kosten anderer bereichern zu müssen.

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